Kann man einen Pool auf eine Holzterrasse stellen?
Aufstellpools boomen seit einigen Jahren – die Material- und Pumpentechnik hat sich weiterentwickelt und ermöglicht nun vielen Planschfreudigen auch ohne aufwändige und teure Erdarbeiten ein ausreichend stabiles, privates Schwimmbecken im Garten.
So unkompliziert ein solcher Aufstellpool auch ist – zum Aufstellen braucht er immer einen tragfähigen Untergrund. Kleinere Modelle lassen sich zwar auch direkt auf dem Gartenboden aufstellen, sofern er nicht bindig und dadurch wenig absackgefährdet ist. Etwa ab einem Wasservolumen von 10 Kubikmetern (10 Tonnen Gewicht) sollte zumindest der gewachsene Boden durch einen Unterbau aus verdichtetem Schotter und Sand getauscht werden. Bei großen Aufstellpools mit Fassungsvermögen von 30 bis 70 Kubikmetern (bzw. Tonnen) Wasserinhalt brauchen hingegen ein Betonfundament.
Eine Holzterrasse bzw. ein Holzpodest ist sicherlich eine schicke Grundlage für einen Pool – auf den wärmespendenden Holzdielen lässt es sich herrlich sonnen und es wird auch weniger Dreck ins Poolwasser getragen. Die Tragfähigkeit einer solchen vergleichsweise delikaten Konstruktion ist für die meisten Pools aber zu gering.
Sie müssen bedenken, dass Holzterrassen vor direktem Erd- und Graskontakt geschützt und deshalb immer auf ein Holzbalken- oder Aluminiumprofilgerüst aufgesetzt werden müssen. Das macht sie weitaus weniger belastbar als Steinterrassen. Um die Idee von Holzdielen um den Pool herum dennoch zu verwirklichen, haben Sie folgende Optionen:
- falls der Poolkauf noch aussteht: sich für kleinen, leichten Aufstellpool entscheiden
- maximal stabile Unterkonstruktion für die Holzterrasse bauen
- leicht abgewandelte Alternative: Holzsteg um den Pool herumbauen
Leichtgewichtiger Pool
Wenn Ihnen nicht unbedingt ein großer Pool für ausgiebiges Schwimmen vorschwebt, sondern sowieso eher ein größeres Planschbecken zum Abkühlen, erwägen Sie, einen Aufstellpool der QuickUp-Kategorie zu erwerben. Diese rein aus PVC- und Polyesterfolie bestehenden Pools ohne Rahmen sind die leichtesten und konstruktionsgemäß auch die kleinsten – mit Fassungsvermögen ab 2 Kubikmetern können normal aufgebaute Holzterrassen, die üblicherweise etwa 200 kg (2 Tonnen) pro m² aushalten, sie durchaus problemlos tragen.
Stabile Unterkonstruktion
Um die Tragfähigkeit zu erhöhen, setzen Sie auf die solideste Unterkonstruktionsmethode mit Punktfundamenten. Auch eine Trägerkonstruktion aus Aluminiumprofilen statt Holzbalken kann die Tragfähigkeit verbessern. Um die Tragfähigkeit Ihrer Holzterrasse, so wie Sie sie planen, zu ermitteln, können Sie auch Statikberechungstools im Internet nutzen.
Holzsteg um den Pool
Wenn ein kleiner QuickUp-Pool für Sie keine Option ist und auch die stabilsten Konstruktionsmethoden keine ausreichende Tragfähigkeit versprechen, können Sie auch immer noch überlegen, ob Sie den Pool auf ein Flächenfundament stellen und ihn nur mit einer Holzterrasse umranden. Größere, schwerere Aufstellpools werden schließlich sowieso eher ganzjährig stehengelassen, sodass die Holzumrandung im Winter auch nicht als leerer Ring dasteht.