Die Herausforderung: Ein stabiler Untergrund für Aufstellpools
Das Aufstellen eines Pools im eigenen Garten kann schnell zum Highlight des Sommers werden. Dabei ist ein stabiler und ebener Untergrund essenziell, um langfristig Freude an Ihrem Pool zu haben. Ein ungenügend vorbereiteter Untergrund kann zu Schäden am Pool führen, die kostspielig repariert werden müssen. Die größte Herausforderung besteht oft darin, sicherzustellen, dass der gesamte Bereich eben und fest genug ist, um das Gewicht des Wassers und die Belastung durch die Benutzung zu tragen. Dazu kommen Anforderungen wie Standfestigkeit der Poolwände, Schutz vor eindringendem Unkraut und Verhinderung von Punktbelastungen, die insbesondere bei größeren Pools relevant sind.
Vorgehensweise für einen stabilen Untergrund
- Standortwahl und Gefälle: Wählen Sie einen Standort, der möglichst eben ist. Bereits ein leichtes Gefälle kann zu ungleicher Belastung der Poolwände führen und die Struktur destabilisieren. Bei starkem Gefälle muss der Bereich begradigt werden.
- Untergrund vorbereiten: Entfernen Sie zunächst die Grasnarbe und lockern Sie den Boden. Anschließend sollte der Untergrund sorgfältig verdichtet werden, um ein späteres Einsacken oder Verrutschen des Pools zu verhindern.
- Unkrautvlies und Schutzplatten: Legen Sie ein Unkrautvlies aus, um das Wachstum von Unkraut unter dem Pool zu unterbinden und die Poolfolie zusätzlich zu schützen. Darauf können Sie spezielle Schutzplatten oder Bodenschutzmatten verlegen.
- Stabilitätsprüfungen: Bei der Verwendung von Paletten oder Holzstrukturen als Unterbau sollten diese ausreichend verstärkt und wetterfest behandelt werden. Die Verbindungselemente müssen solide verschraubt sein, um die Stabilität zu gewährleisten. Für zusätzlichen Schutz empfiehlt sich die Verwendung von imprägnierten oder speziell behandelten Hölzern.
- Sand- und Kiesbett: Bei der Vorbereitung eines Kiesbetts sollte dieses mindestens 5-10 cm hoch sein und sorgfältig eben gezogen werden. Dies bietet eine zusätzliche Stabilisierung und schützt den Boden vor Verformungen.
Methode 1: Pool-Unterkonstruktion aus Paletten mit Holzverkleidung
Diese Methode eignet sich besonders für kleinere bis mittelgroße Aufstellpools und bietet eine kostengünstige und optisch ansprechende Lösung.
- Vorbereitung: Sammeln Sie die notwendigen Materialien, wie verschiedene Arten von Schrauben, Holzbretter zur Verkleidung, Europaletten und Werkzeuge wie einen Akkuschrauber, Schleifpapier, eine Handkreissäge sowie eine Wasserwaage.
- Paletten anordnen: Stellen Sie die Paletten um den zukünftigen Poolstandort auf. Achten Sie darauf, dass die Paletten an den Ecken im rechten Winkel stehen und die Poolbeine später hinter der Verkleidung verborgen bleiben.
- Paletten zusägen: Schneiden Sie die Paletten auf die gewünschte Höhe zu und überprüfen Sie mit der Wasserwaage die Gleichmäßigkeit.
- Paletten verschrauben: Verschrauben Sie die Paletten oben und unten an den Ecken miteinander, um die Konstruktion zu stabilisieren.
- Holzverkleidung anbringen: Messen Sie die Längen der Poolseiten, schneiden Sie die Holzbretter zu, und befestigen Sie diese mit einem Abstand von etwa 2 cm zum Boden an den Paletten.
- Innenleisten montieren: Befestigen Sie Holzreste von innen an den Paletten, um eine ebene Auflage für die Randabdeckung zu schaffen.
- Randabdeckung anbringen: Füllen Sie die Lücken zwischen den oberen Enden der Paletten mit Holzresten auf und verschrauben Sie die vorbereitete Randabdeckung.
- Oberflächenbehandlung (optional): Schleifen Sie die Flächen ab und tragen Sie einen wetterfesten Schutzlack auf, um die Lebensdauer der Holzverkleidung zu verlängern.
Methode 2: Paletten als Basis für einen stabilen Untergrund
Die Verwendung von Paletten als Untergrund bietet eine stabile und kostengünstige Methode, um einen sicheren Poolstandort zu schaffen.
- Materialbeschaffung und Vorbereitung: Wasserwaage, unterschiedlich große Schrauben, Paletten, feuchtigkeitsbeständige Spanplatten oder andere stabile Plattenarten, Akkuschrauber und eine Säge.
- Untergrund ebnen: Räumen und ebnen Sie den Untergrund, um jegliche Unregelmäßigkeiten zu beseitigen.
- Paletten platzieren: Verlegen Sie die Paletten exakt auf der vorgesehenen Fläche und überprüfen Sie die Ebenheit mit einer Wasserwaage.
- Verbinden der Paletten: Verschrauben Sie die Paletten an den Ecken sowie entlang der Kanten miteinander für zusätzliche Stabilität.
- Spanplatten montieren: Legen Sie die Spanplatten auf die Paletten und verschrauben Sie diese fest.
- Schutzfolie anbringen: Legen Sie abschließend eine Schutzfolie oder eine Pool-Unterlegmatte auf die Spanplatten.
Methode 3: Pool-Untergrund mit Kiesbett und Platten
Ein Untergrund aus einem Kiesbett und Bodenplatten bietet eine stabile und langlebige Basis für größere Pools.
Schritt 1: Vorbereitung und Ausschachtung
Heben Sie eine Grube aus, die etwa 5 bis 10 cm tiefer als die geplante Höhe des Kiesbetts ist. Verdichten Sie den Boden, um zukünftige Einsackungen zu vermeiden.
Schritt 2: Verlegen des Kiesbetts
Tragen Sie eine Schicht aus feinem Kies oder Splitt in die ausgeschachtete Fläche auf. Verteilen Sie den Kies gleichmäßig, sodass eine Schichthöhe von etwa 5 bis 10 cm entsteht. Überprüfen Sie die Ebenheit mit einer Wasserwaage.
Schritt 3: Verlegung der Bodenplatten
Verlegen Sie nun die Bodenplatten auf dem Kiesbett. Achten Sie darauf, dass die Platten fest und lückenlos aneinandergefügt sind.
Schritt 4: Bodenschutzplane anbringen
Verlegen Sie abschließend ein Bodenschutzvlies oder eine spezielle Bodenschutzplane auf den Bodenplatten, um die Poolfolie vor Beschädigungen zu schützen.
Zusätzliche Hinweise
- Feuchtigkeitsresistenz beachten: Verwenden Sie bei der Poolunterkonstruktion Materialien, die feuchtigkeitsresistent sind. Imprägnierte Hölzer oder Holz-Kunststoff-Gemische sind hierfür geeignet.
- Höhenausgleich und Stabilität: Falls der Untergrund uneben ist, gleichen Sie dies mit Holzresten oder ähnlichen Materialien aus, um Instabilität und Schwachstellen zu vermeiden.
- Saisonale Demontage: Falls Sie den Pool saisonal nutzen, wählen Sie Materialien, die einfach zu demontieren sind.
- Ästhetische Anpassungen: Für eine ansprechendere Optik können Sie beispielsweise einen Bambuszaun um den Pool anbringen. Dies verdeckt die Konstruktion und schafft ein einladendes Ambiente.
Mit diesen zusätzlichen Hinweisen sind Sie bestens vorbereitet, um Ihre Poolunterkonstruktion sicher und langlebig zu gestalten und den Poolspaß in Ihrem Garten optimal zu genießen.