Materialeigenschaften von Porenbeton
Porenbeton hat eine sehr leichte, poröse Struktur. Die zahlreichen Lufteinschlüsse (Poren) sorgen dafür, dass das Gewicht des Porenbetonsteins sehr gering bleibt, aber auch dafür, dass Porenbetonsteine sehr viel Wasser aufnehmen können. Die Haftung von Putzen wird dadurch negativ beeinflusst.
Die bröckelige Struktur kann auch leicht dazu führen, dass Beschädigungen am Porenbetonstein auftreten. Vor dem Verputzen müssen alle beschädigten Stellen repariert werden.
Beim Reparieren ist es nötig, eine sogenannte standfeste Spachtelmasse (7,00 € bei Amazon*) zu verwenden. Sie muss auch nach den Packungsangabe für Porenbeton nachweislich geeignet sein. Reparaturmörtel ist ebenfalls speziell für Porenbeton erhältlich.
Putzausführung im Innenbereich
Die Putzausführung erfolgt im Innenbereich am besten zweischichtig. Über dem Unterputz wird noch ein Oberputz angebracht.
Für den Unterputz eignen sich vor allem Gipsputze, die besser auf dem Porenbeton haften. Für den Oberputz gibt es keine Beschränkungen.
Dünnschichtputze
Dünnschichtputze können nur auf nicht tragenden Wänden im Innenbereich verwendet werden. Dort sind Schichtdicken zwischen 3 und 5 Millimeter möglich.
Außenputz auf Porenbeton
Im Außenbereich werden mineralische Leichtputze verwendet, die einlagig oder zweilagig aufgebracht werden können. Dünnschichtputze sind in Ausnahmefällen auch möglich, das ist aber immer vom Einzelfall abhängig. Hier sollte man unbedingt zuvor den Rat eines vertrauenswürdigen Fachmanns einholen.
Besonderen Wert sollte man beim Außenputz auf die Witterungsbeständigkeit und die Wasserdichtheit legen. Er muss außerdem unbedingt diffusionsoffen und dehnbar sein. Das schränkt die Auswahl möglicher Putze bereits deutlich ein.
In einigen Fällen kann für eine bessere Haftung ein Spritzbewurf nötig sein. Eine Putzbewehrung ist am Übergang zu anderen Baustoffen zwingend erforderlich.
Innenputz bei Porenbeton Schritt für Schritt
- Porenbetonwand
- Gipsputz als Unterputz
- Oberputz (nach Wahl)
- Spachtelmasse
- Haftanstrich
- Putzkelle, Traufel
- Putzeimer
- Bohrmaschine (79,73 € bei Amazon*) und Rührwerk oder Alternativen
1. Putzgrund überprüfen
Putzgrund zunächst auf Beschädigungen prüfen und mit Spachtelmasse (standfest und für Porenbeton geeignet) ausbessern. Alle offenen Fugen füllen.
Die Wand muss frei von Verunreinigungen sein, sauber und fettfrei. Danach Haftanstrich aufbringen.
2. Putzschienen und Purzarmierung
Im Übergangsbereich zu anderen Baustoffen Bewehrung anbringen, um Risse zu vermeiden. Putzschienen im Abstand von rund 50 cm anbringen.
3. Unterputz
Putz aufbringen und entlang der angebrachten Putzschienen sauber abziehen. Auf eine gleichmäßige Haftung des Putzes achten. Danach nach Angaben des Putzherstellers aushärten lassen.
4. Oberputz
Oberputz auf den ausgehärteten Unterputz bringen.
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