Aufgabe und Funktion von einem Pumpensumpf
Ein Pumpensumpf in einem Gebäude ist zunächst ein Behälter, in dem Wasser gesammelt und dann abgepumpt wird. Allerdings gibt es verschiedene Gründe, die zum Bau eines Pumpensumpfs führen:
- drückendes oder hohes Niveau vom Grundwasser
- Grundwasser, das schlecht abläuft (beispielsweise bei Regen oder Schneeschmelze)
- das Bodenniveau des Kellers ist unter dem Niveau des öffentlichen Kanals
Pumpensumpf zum Entwässern eines Kellers
Die ersten beiden Gründe führen dazu, dass der Keller entwässert werden muss. Dabei wird quasi das Wasser, das sich unter einem Haus staut, über einem Pumpensumpf gesammelt. Die Bodenschicht des Pumpensumpfes ist wasserdurchlässig. Das Wasser unter dem Keller steigt nun im Pumpensumpf nach oben. So kann die gesamte Kellerfläche entwässert werden, denn das Wasser fließt immer den Weg mit dem geringsten Widerstand.
Das bringt ein solcher Pumpensumpf
Ein solcher Pumpensumpf kann bei hohem Grundwasserniveau erheblich Druck von den Außenmauern nehmen. Man muss sich das vorstellen wie eine wasserdichte Box mit weichen Wänden, die Sie ins Wasser drücken. Sie spüren förmlich, wie es die Wände zusammen drückt. Bohren Sie nun ein Loch in den Boden der Box, würde sich dieser Druck auf Dauer verringern, weil das hohe Wasserniveau gesenkt wird. Das wiederum führt auch zu trockenen Außenwänden, weil kein so hoher Wasserdruck mehr ansteht.
Pumpensumpf bei höher liegender Rückstauebene des Abwasserkanals
Nun gibt es aber auch noch einen anderen Bedarf für einen Pumpensumpf, nämlich, wenn der Abwasserkanal in der Straße ein höheres Niveau hat als Ihr Kellerboden. So können nämlich keine Sanitäreinrichtungen im Keller angeschlossen werden. Sammelt sich nämlich viel Wasser im Kanal (nach einem Platzregen, bei einer schnellen Schneeschmelze, Hochwasser usw.), liegen die Sanitäranschlüsse unterhalb der Rückstauebene.
Pumpensumpf zum Sanitäreinrichtungen einbauen und anschließen
Damit wird für viele Keller eine sinnvolle Nutzung zunächst unmöglich. Gerade in der heutigen Zeit mit knappem und entsprechend teurem Wohnraum zählt oft jeder Quadratmeter. Um dennoch Sanitäranlagen in Kellern installieren zu können, die unterhalb der Rückstauebene liegen, muss das Wasser auf das entsprechende Niveau hochgepumpt und so dem öffentlichen Kanal zugeführt werden.
Arbeitsweise
Dazu wird das Abwasser zunächst in einem Pumpensumpf gesammelt. Im Pumpensumpf befindet sich eine Tauchpumpe (eine Pumpe, die im Wasser steht oder hängt). Über einen Schalter oder einen Schwimmerschalter wird die Pumpe bei erreichen eines gewissen Wasserniveaus eingeschaltet und das Wasser über die Rückstauebene gepumpt bzw. gehoben. Daher heißen solche Anlagen auch Hebeanlagen.
Pumpensumpf für Grau- oder Schwarzwasser
Allerdings müssen Sie auch dieses Abwasser noch einmal unterscheiden:
- Schwarzwasser (mit Fäkalien und Feststoffen versetztes Abwasser)
- Grauwasser (Abwasser von Duschen, Badewannen, Waschmaschinen usw.)
Funktionsweise Hebeanlage
Eine Hebeanlage mit Pumpensumpf für Schwarzwasser ist aus naheliegenden Gründen immer ein geschlossenes System. So wird eine Geruchsbelästigung vermieden. Wird nur Grauwasser gehoben, muss der Aufwand aber nicht zwingend so hoch sein (ist aber empfehlenswert). Zumindest wird kein Schneidwerk benötigt, das Feststoffe in Schwarzwasser zerkleinert.
Neue und ältere Systeme mit Pumpensumpf
Während neue Systeme grundsätzlich geschlossen ausgeführt werden, sind bestehende Anlagen mit Pumpensumpf für Grauwasser meist einfache Betonschächte mit Stahldeckel. Werden hier Wartung und Reinigung vernachlässigt, kann es schnell passieren, dass der Pumpensumpf stinkt. Ob Sie nun einen Pumpensumpf bauen lassen oder selber bauen wollen – wichtig sind die Unterscheidungen, die sich aus dem Verwendungszweck ergeben.