Der Pumpensumpf nach Anforderung
Es gibt unterschiedliche Systeme und auch verschiedene Anforderungen an einen Pumpensumpf:
- Pumpensumpf zum Entwässern des Kellers
- Pumpensumpf, um Sanitäranlagen unter der Rückstauebene anzuschließen (Grauwasser)
- Pumpensumpf, um Sanitäranlagen unter der Rückstauebene anzuschließen (Schwarzwasser)
Pumpensumpf zum Keller entwässern
Der Pumpensumpf zum Entwässern des Kellers ist ein offenes System. Von unten (spezielle Pumpensumpfschicht, Sauberkeitsschicht aus Kies usw.) drückt das Wasser hoch und wird abgesaugt. Diese Art von Pumpensumpf ist zumeist ein Betonschacht.
Der Pumpensumpf einer Hebeanlage
Der Pumpensumpf zum Aufnehmen von Abwässern, die unterhalb der Rückstauebene des Kanals anfallen (wenn der Keller tiefer als der Straßenkanal liegt), nimmt das Abwasser auf und pumpt es ab einem bestimmten Niveau über das Rückstaulevel und leitet es dem Kanal zu.
Während moderne Systeme allesamt geschlossen sind, finden sich bei Bestandsbauten gerade bei Hebeanlagen für Grauwasser (Abwasser ohne Fäkalien und Feststoffe) Pumpensümpfe, die ebenfalls lediglich ein Betonschacht sind und nur eine Stahlplatte als Deckel haben. Der Pumpensumpf für Schwarzwasser (Abwasser mit Fäkalien) ist dagegen immer in einem geschlossenen System.
Vorzunehmende Abdichtungen am Pumpensumpf
Damit sind es die Pumpensümpfe, die aus einem Betonschacht hergestellt wurden, die abzudichten sind. Dabei müssen verschiedene Abdichtungen bedacht werden:
- Abdichtung der gesamtem Oberfläche der Innenwände des Betonschachts (versiegeln)
- Abdichtung zwischen Bodenplatte und Estrich
Zwischen Estrich und Bodenplatte
Gerade die fehlende Abdichtung zwischen Estrichplatte und Bodenplatte eines Gebäudes führt bei einem Pumpenausfall schnell zu einem teuren Sanierungsfall. Nicht selten wurde selbst die unter dem Estrich befindliche Dämmung bis zum Schacht gezogen und ist dann ebenfalls von einem Übertreten des Abwassers betroffen.
Dichtungsschlämme und Bitumen
Es gibt Dichtungsschlämme, die hier aufgebracht werden können. Allerdings ist das Problem bei einem schwimmenden Estrich, dass der Dichtungsschlamm nicht flexibel genug ist. Bitumen oder Teer kommt soweit überhaupt nicht infrage, da die Standzeit von Teer und Bitumen durch den Kontakt mit Wasser erheblich reduziert wird -ä das Bitumen löst sich noch viel schneller auf, erzielt also langfristig keine gute Abhilfe.
Alternative Lösungsansätze
Nun gäbe es noch einige – nennen wir es unorthodoxe Lösungsansätze. Polyestermatten, die in diesem Bereich (überlappend über den Querschnitt Boden- und Estrichplatte) verklebt werden, dichten zumindest die Schicht zwischen Estrich und Bodenplatte ab. Stattdessen kann aber auch ein Kunststoffbehälter eingesetzt werden, der über dieses Niveau (von der Bodenplatte zum Estrich) übersteigt.
Abdichten und Sanieren der Betonwände des Schachts
Dann wäre da noch das Abdichten der Betonschachtwände. Selbst wasserdichter Beton (WU-Beton) ist nicht wirklich wasserundurchlässig. Daher muss der Beton immer wieder beschichtet und wasserundurchlässig gemacht werden. Schon die Römer kannten ein hervorragendes Mittel, das eine wirkungsvolle Sperrschicht aufbaut – Wasserglas. Daneben gibt es aber auch zahlreiche Imprägnierungen und Versiegelungen für Beton.
Am effizientesten sind entweder zwei Tauchpumpen, die abwechselnd über eine Pumpensteuerung ein- und ausgeschaltet werden. Daneben gibt es auch Systeme, die einen visuellen oder hörbaren Alarm auslösen, wenn ein bestimmter Wasserstand überschritten wird.