Fugen kreuzen und Materialstärken kombinieren
Wie jeder andere Untergrund auch, muss vorhandenes PVC eine ebene, glatte und saubere Oberfläche besitzen, um eine weitere Kunststoffschicht schadensfrei und dauerhaft optisch ansprechend tragen zu können. Eventuell vorhandene Fugen in einem PVC-Fliesen- oder Plattenboden sollten nur über Kreuz und nicht übereinander platziert werden.
Altes PVC besteht in den meisten Fällen aus hartem, bis zu einem Zentimeter starkem Kunststoff. Liegt dieser direkt auf einem harten Untergrund wie Estrich, kann ein elastischerer, bis zu zwei Zentimeter dicker neuer PVC-Belag in der Regel problemlos darauf verlegt werden. Wie bei jeder Verlegung von PVC muss entschieden werden, auf welche Weise der Belag befestigt werden soll.
Klebeband und Flächenkleber
Eine lose bzw. schwimmende Verlegung von PVC auf PVC ist nicht möglich, da das obere Material ohne Halt wandern würde und Wellen schlagen könnte. Bei der Wahl von doppelseitigem Klebeband muss der Neubelag dick und stabil genug sein, um ein Durchdrücken der Klebestellen zu vermeiden. Je nach PVC-Qualität kann sehr weicher und elastischer Kunststoff materialbedingt ohne diesen Auftrag funktionieren.
Wird ein Klebstoff für eine Punkt- oder Flächenverklebung angewendet, muss die chemische und physikalische Reaktion geprüft werden. Eine Probeklebung an einer unauffälligen Stelle zeigt innerhalb weniger Stunden, ob der Klebstoff das alte PVC angreift, zersetzt oder den alten Kleber anlöst. Nicht alle Kunststoffzusammensetzungen vertragen sich mit jedem Kleber und können im schlimmsten Fall zu gesundheitsschädlichen Ausdünstungen führen. Voraussetzung ist ein sauberer alter PVC-Belag, der vor dem Auftragen des Klebers mit Schmirgelpapier (7,99€ bei Amazon*) leicht aufgeraut werden kann.
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