Die ideale Raumfeuchte in der Wohnung
Die allgemein empfohlenen Optimalwerte für das Klima in Wohnungen für die üblichen Raumtypen festgelegt. Für die Luftfeuchtigkeit gelten folgende Werte:
- Wohn- und Arbeitszimmer: 40-60%
- Schlafzimmer: 40-60%
- Küche: 50-60%
- Bad: 50-70%
- Keller. 50-65%
Diese Werte markieren den klimatischen Zustand, in dem sowohl die Bausubstanz, als auch die Bewohner sich am wohlsten fühlen sollten. Bei signifikant höheren oder niedrigeren Werten können auf Dauer Probleme auftreten. Ist die Luft zu trocken, können etwa Risse in Holzmöbeln entstehen, sich metallische Gegenstände leicht elektrisch aufladen und Sie als Bewohner Atemwegsreizungen und Hautjuckreiz bekommen.
Ist die Luft zu feucht, hat das ebenfalls negative Auswirkungen sowohl auf die Bausubstanz und Einrichtungsgegenstände, als auch auf Ihre Gesundheit. Zu nennen sind hier im wesentlichen:
- Schimmel
- Salzausblühungen
- sauerstoffarme Atemluft
Schimmel
Der Wohnungsschimmel hat es in den letzten Jahren zu einer fragwürdigen Berühmtheit gebracht. Man könnte auch, gemessen an dem eher legeren Umgang mit ihm in früheren Jahrzehnten, von einer gewissen Hysterie sprechen. In der Tat kann Schimmel in Wohnungen die Gesundheit der Bewohner beeinträchtigen, das belegen Studien der WHO aus den Jahren 2009 und 2010. Die biologischen Wirkstoffe, die von einem Schimmelpilzbefall ausgehen, können vor allem die Atemwege reizen und bei entsprechend disponierten Personen Allergien auslösen.
Schimmel kann aber auch Bauteile und Einrichtungsgegenstände zerstören. Vor allem hölzerne Fenster- und Bilderrahmen oder Holzmöbel werden bei längerer Unentdecktheit des Schimmels sukzessive zersetzt.
Salzausblühungen
Salzrückstände an Wänden hat nicht direkt mit feuchter Raumluft zu tun, sondern mit einer ihrer Ursachen: sie stammen von Feuchtigkeit, die von außen durch die Wände dringt, etwa durch kapillar aufsteigende Bodenfeuchte oder drückende Nässe von den Gebäudeseiten. Bei der Verdunstung dieser hineinkriechenden Feuchtigkeit im wärmeren Inneren bleiben Salze aus dem Wasser von außen und aus Mauermörtel zurück. Diese Salzausblühungen schädigen die Wände auf Dauer ebenfalls erheblich.
Sauerstoffarme Atemluft
Feuchte Luft enthält aufgrund des höheren Anteils an Wassermolekülen weniger Sauerstoff als trockene. Dass das Atmen in einem Tropenhaus nicht so sehr belebt wie an einem klaren Wintertag, kennen Sie wohl aus eigener Erfahrung. Wenn es im Raum also wirklich sehr feucht ist, kann sich das auch unangenehm auf den Kreislauf auswirken. Im Schlafzimmer sollte besonders auf eine nicht zu hohe Luftfeuchtigkeit geachtet werden, damit der Schlaf eine gute Regenerationsqualität mit sich bringt.
Feuchtigkeit reduzieren
Wenn es in Ihren Wohnräumen zu feucht ist, stellen Sie den konkreten Wert am besten mithilfe eines Hygrometers fest. So können Sie die Korrektur wertgenau mitverfolgen. Korrigieren, also in diesem Fall senken können Sie die Raumfeuchte vorzugsweise durch konsequentes Lüften und/oder mithilfe elektrischer Raumluftentfeuchter, Entfeuchter mit Entfeuchtungsgranulat oder mit in Schalen ausgelegtem Kochsalz, Reis oder Katzenstreu.