Grober Rauputz birgt Berührungsrisiken
Die dekorative Wirkung von Rauputz entsteht durch die Strukturen in der Oberfläche. Während mit der Kelle gestrichene, gefilzte oder geglättete Rauputze relativ gefahrlos im Innenbereich eingesetzt werden können, müssen Sie bei gespritzten, geriebenen oder gekratzten Putzen genauer nachdenken. Wenn Sie beispielsweise in einem Treppenhaus Rauputz als Wandverkleidung planen, kann das Entlangstreichen mit empfindlicher Kleidung zu Schäden führen. Die teilweise mehrere Millimeter herausragenden Strukturelemente können sich mit Textilfasern verhaken. Wenn Kinder schnell laufen und am Rauputz entlang streifen oder sogar hängen bleiben, besteht sogar Verletzungsgefahr. Außerdem gilt es zu bedenken, dass beispielsweise ein Kratzputz zwischen zwei und zweieinhalb Zentimeter stark ist und damit gerade in engen Durchgängen noch zusätzlichen Platz wegnimmt.
Rauputz für Innen günstiger als für Außen
Da Rauputz für den Innenbereich nicht witterungs- und feuchtigkeitsbeständig sein muss, ist der Putzmörtel kostengünstiger als der für die Außenanwendung. Allerdings müssen Sie in Räumen wie der Küche, dem Badezimmer oder Kellerräumen, in denen Kondensationsfeuchtigkeit entstehen kann, entsprechenden Mörtel kaufen. Rauputz für den Innenbereich wird in Baumärkten und Baustoffhandlungen oft in Eimern als Fertigputz angeboten. Der ist teurer als der selbst anzurührende Mörtel, aber sehr bedienungsfreundlich. Markenhersteller aus dem Farbenbereich wie brillux.de oder knauf-bauprodukte.de bieten „Putzeimer“ an, die ähnlich einer Wandfarbe mit Farbtönungen abstimmbar sind und direkt auf die Wand aufgerollt werden können. Das Erstellen der Struktur des Rauputzes erfordert Übung, auch wenn es einfach aussieht. Wenn Sie den Rauputz in Eigenleistung erstellen wollen, sollten Sie vorher an einer unwichtigen Stelle wie vielleicht in einer Kellerecke üben.