Wie breit dürfen Fugen an Rigipswänden sein?
Maximal sollte die Breite der Fugen zwischen den Rigipsplatten 10 mm betragen, allerdings ist das nicht immer möglich. Wenn zum Beispiel ein älteres Haus kaum maßhaltig ist, also schiefe Wände und Böden besitzt, werden die Rigipsfugen ebenfalls »schief«.
Dann fallen sie unterschiedlich breit aus, zum Beispiel öffnen sie sich von unten nach oben oder von oben nach unten. Auf einem Holzunterbau sind oft sogar breitere Fugen erwünscht, um das Quellen und Schwinden des Naturmaterials besser auszugleichen.
Spachteln Sie die breiten Fugen nicht einfach zu, sondern legen Sie eine Armierung ein, damit das dick aufgetragene Material nicht reißt! So gestalten Sie eine dauerhaft schöne, glatte Fläche, auch wenn die Fugen vorher vermeintlich misslungen sind.
Welche Armierung kann ich für breite Fugen nutzen?
Um breite Fugen in Rigips zu spachteln, können Sie verschiedene Arten von Armierungsstreifen verwenden. Welche Armierung die Richtige ist, hängt von Ihrer Spachtelmasse und von der Art der Rigipsplatten ab. Fragen Sie im Zweifelsfall beim Hersteller nach. Hier die Auswahl:
- Glasfaserarmierung: Glasfaserstreifen passen am besten zu gipsgebundenen Spachtelmassen. Dieses Material ist leicht zu verarbeiten und einfach einzubetten. Die Bindung zur Spachtelmasse gilt als sehr stabil, es genügt ein dünner Spachtelauftrag.
- Papierarmierung: Papierstreifen bieten die höchste Festigkeit und sichern hervorragend gegen Risse ab. Allerdings ist die Verarbeitung schwieriger als mit Glasfaser, weil Papier quillt und beim Einbetten gern Wellen bildet. Die Bindung zur Spachtelmasse ist hoch.
- Gitterarmierung: Gitterstreifen sind ausschließlich für Spezialanwendungen vorgesehen, sie sind oft selbstklebend und können vollflächig verklebt werden. Die Fugen sind anschließend sehr reißfest, außerdem quillt die Armierung nicht.