Zementfreier Mörtel
Die Grundregel der nachgiebigen Fugen trifft auch beim Verlegen von Bodenplatten zu. Alle Anwendungs- und Arbeitsbeschreibungen für Wand- und Fassadenfugen, die mit Mörtel verfüllt werden, gelten auch für Bodenplatten. Bei waagerechten Fugen besteht die Alternative aus losen Fugenfüllungen aus Sand, Splitt oder Schotter.
Normaler Zementmörtel ist für Sandsteinfugen ungeeignet. Er ist zu hart und erlaubt keine Dehnungstoleranz, die zum Platzen und Reißen der Fugen führen kann. Als ideales Zuschlagsmittel für Fugenmörtel wird Trass verwendet. Trass ist ein vulkanischer Tuffstein, der aus Kieselsäure, Tonerde und Oxiden diverser alkalischer Metalle besteht.
Für sich ist Trass nicht Abbindefähigkeit und wird nur in Kombination mit Bindemitteln hart. Je nach Mischungsanteilen im sogenannten Trassmörtel wird die Härte des getrockneten Fugenmörtels gesteuert. Spezialfugenmörtel wird aus Trass und Kalk angemischt. Viele Fertigprodukte, die als Fugenmörtel angeboten werden, enthalten Zementanteile und sollten für Sandstein nicht verwendet werden.
So verfugen Sie Sandsteinwände und Mauern
- Trasskalk
- Gewaschener Sand (Körnung 0,3 /3-7 Millimeter)
- Wasser
- Maurerkelle
- Fugenkelle
- Fugeneisen
- Grober Putzlappen
- Bürste und/oder Staubsauger
1. Vorbereitung
Wenn Sie eine alte Mauer oder Fassade verfugen, kratzen Sie alle losen Rückstände des alten Mörtels heraus. Versuchen Sie, fugenweit eine Mindesttiefe von zwei Zentimetern zu erreichen. Fegen Sie den Staub und kleine Brösel aus den Fugen aus.
2. Mörtel anmischen
Zuerst müssen Sie den Trasskalk mit Wasser „ansumpfen“. Dafür sollten Sie Wasser in langsamem Guss in den Kalk laufen lassen. Die Wassertropfen perlen über den Kalk und mit der Fugenkelle können Sie die Tropfen „zerstören“, sodass Sie sich mit dem Kalk zu „sumpfigen“ Löchern verbindet. Mischen Sie so viel Wasser zu, bis Sie eine homogene „Pampe“ erhalten. Lassen Sie die letzten Wassertropfen auf dem Kalk „stehen“.
3. Sand zugeben
Schütten Sie gewaschenen Sand portionsweise auf den Kalk und mischen Sie ihn auf die Art ein, die beim Kuchenteig „unterheben“ genannt wird. Das Mischungsverhältnis ist ein Teil Kalk zu drei Teilen Sand. Mischen Sie per Hand und nicht mit einem Mischer, damit Sie das Gefühl für die gleichmäßige Sämigkeit des Mörtels behalten.
4. Mörtel einbringen
Nehmen Sie eine Mörtelmenge in Größe eines Tischtennisballs auf der Fugenkelle auf und „schmieren“ Sie den Mörtel in die Fuge. Arbeiten Sie immer von Fugenabzweig zu Fugenabzweig. Drücken Sie den Mörtel in die Fuge, bis er seitlich auszuquellen beginnt.