Wie lassen sich Terrassenplatten verfugen?
1. Lose verfugen: Fugen mit Quarzsand, Fugensand oder Basaltsplitt füllen
2. Fest verfugen: Fugen mit Pflasterfugenmörtel wasserdurchlässig verschließen
Welche Techniken gibt es?
1. Terrassenplatten lose verfugen
Für das Verfugen von Terrassenplatten kommen unterschiedliche Füllmaterialien infrage. Wird mit Sand, Quarzsand, Feinsplitt, Basaltsplitt oder Gesteinsmehl gearbeitet, spricht man von „losem Verfugen“. Dabei wird das Material einfach in die Terrassenfugen eingefegt und mit einer Rüttelplatte verdichtet. Auf diese Weise lassen sich die Fugen leicht füllen und die Oberfläche der Bodenplatten wird geschont.
Allerdings kann es bei losen Fugen passieren, dass die Füllung bei Regen stärker ausgewaschen wird und die Terrassenplatten mit der Zeit leicht verrutschen. Auch die Gefahr von Unkrautbewuchs in den Fugen ist größer. Eine neue Schicht Fugensand lässt sich dafür aber unkompliziert auftragen, was Zeit und Mühe spart.
2. Terrassenplatten fest verfugen
Dem gegenüber steht das feste Verfugen, bei dem Fugenmassen wie Fugenmörtel verarbeitet werden. Diese müssen zuerst mit Wasser zu einer dickflüssigen Masse angerührt werden und können dann mit einem Besen, einem p2]Abzieher mit Gummilippe[/p2] und einer Maurerkelle in die Fugen „gedrückt“ werden. Insbesondere für Steinterrassen sind diese Fugenmassen die bessere Wahl, da sie wie Badezimmerfugen im Innenbereich vollständig aushärten.
Gleichzeitig bleiben Pflasterfugenmörtel wasserdurchlässig und diffusionsoffen – selbst auf feuchten Untergründen besteht keine Gefahr, dass das Wasser nicht richtig abfließen kann. Hinzu kommt ein guter Unkrautschutz. Die Verarbeitung ist allerdings etwas aufwändiger als bei losen Fugen.
Produktempfehlungen
Fugenmörtel
Wer die Terrassenplatten fest verfugen möchte, sollte sich für Fugenmörtel entscheiden. Diese Produkte lassen sich schnell und umweltfreundlich verarbeiten und müssen nur mit Wasser angerührt werden. Sie bilden einen wasserdurchlässigen Fugenbereich und zeichnen sich durch eine hohe Elastizität aus. Achten Sie auf eine frost- und witterungsbeständige Zusammensetzung und prüfen Sie den Verpackungsumfang.
Abzieher mit Gummilippe
Um den feuchten Fugenmörtel in die Fugen zu bekommen, können Abzieher mit Gummilippe zweckentfremdet werden – sie lassen sich genau über die Terrassenplatten ziehen und bewegen das Material gezielt. Praktisch sind zum Beispiel Duschabzieher, die komplett aus Gummi bestehen und sich anschließend leicht abspülen und reinigen lassen. Außerdem rutscht der Gummigriff nicht in der Hand.
Feinsplitt
Für ein loses Verfugen der Terrassenplatten wird oftmals Feinsplitt verwendet. Dieser Baustoff wird in verschiedenen Körnungen angeboten, die je nach Fugenbreite ausgewählt werden sollten. Neben der Körnung sind die Farbe, die Gesteinsart (z.B. Grauwacke) und die Verpackungsgröße wichtige Kaufkriterien. Kaufen Sie lieber etwas mehr als zu wenig, um Farbunterschiede beim Nachkauf zu vermeiden.
Fugenbürste
Eine Fugenbürste kann sowohl zum Reinigen der Fugen als auch für die Nachbearbeitung der losen Füllung verwendet werden. Viele Modelle sind eckig angelegt und universell einsetzbar. Wählen Sie eine Fugenbürste mit robusten Nylonborsten und einem ergonomischen Griff, damit Sie ohne großen Kraftaufwand und mit wenig Anstrengung arbeiten können.
Anleitung: Terrassenplatten in 3 Schritten verfugen
Wie werden Terrassenplatten verfugt?
1. Reinigen Sie die Fugen gründlich mit einer Fugenbürste
2. Füllen Sie die dauerelastische Fugenmasse in die Fugen und arbeiten Sie sie mit einer Gummilippe oder einer Maurerkelle ein
3. Reinigen Sie die Terrassenplatten
- Fugenmörtel
- Fugenkreuze
- Besen oder Schrubber
- Gartenschlauch
- Fugenbürste
- Abzieher mit Gummilippe
- evtl. Maurerkelle
1. Fugen vorbereiten
Vor dem Verfugen sollte man die Fugenbreite final bestimmen. Dazu werden bereits beim Verlegen der Terrassenplatten Fugenkreuze eingesetzt, die für gleichmäßige Abstände sorgen. Reinigen Sie anschließend die Terrassenfugen mit einer Fugenbürste und etwas Wasser. Spülen Sie auch Ihre Schuhe ab, um Schmutzrückstände und Abdrücke zu vermeiden.
2. Fugenmasse in die Fugen einfüllen
Anschließend wird der elastische Fugenmörtel nach Herstellerangaben angerührt und direkt in die Fugen gefüllt. Der Mörtel lässt sich besonders gut mit einem Abzieher mit Gummilippe oder einer Maurerkelle einarbeiten. Letztere eignet sich vor allem für schmale Stellen nahe der Hauswand. Eine zweite Person kann die Fugenmasse währenddessen mit einem Gartenschlauch feucht halten.
3. Terrassenplatten reinigen
Die restliche Fugenmasse muss rückstandslos von den Terrassenplatten entfernt werden, damit sie nicht antrocknen kann. Spülen Sie mit einem Gartenschlauch etwas Wasser nach und reinigen Sie die Terrassenplatten abschließend mit einem nassen Schwamm und klarem Wasser.
Mögliche Probleme & Lösungen
Die Fugen der Terrassenplatten dürfen nicht mit Beton oder Zementmischungen gefüllt werden. Diese Baustoffe waren zwar früher als Fugenmaterial üblich, führen aber dazu, dass die Zwischenräume zu starr werden – der Bodenbelag kann dann nicht mehr arbeiten. Spätestens nach dem ersten Frost kommt es so schnell zu gebrochenen, zersplitterten und herausgesprungenen Platten. Dem kann mit Fugenmörtel vorgebeugt werden.
FAQ
Welche Fugenbreite ist für eine Terrasse am besten?
Eine fest vorgegebene Fugenbreite bei Terrassenplatten gibt es nicht. Je nachdem, wie breit oder schmal Sie diesen Zwischenraum wählen, nimmt die Fugenbreite außerdem einen Einfluss auf die Optik der Fläche. Die meisten Bauherren entscheiden sich für 3 bis 5 mm zwischen den Platten und setzen Fugenkreuze für ein gleichmäßiges Ergebnis ein.
Können Terrassenplatten auch ohne Fugen verlegt werden?
Prinzipiell ist es möglich, einige hochwertige Terrassenplatten auch ohne Fugen zu verlegen. Das geht allerdings nur mit maßhaltig gearbeiteten Platten aus hochwertiger Keramik. Dennoch sind Absplitterungen an den Ecken und Risse nicht unüblich – ein solches Verlegen erfordert Fachwissen und Erfahrung.
Welches Fugenmaterial ist für den Außenbereich geeignet?
Im Außenbereich lässt sich zwischen losem und festem Fugenmaterial unterscheiden. Zu den losen Kandidaten gehören beispielsweise Basaltsplitt, Quarzsand, Gesteinsmehl und Fugensand. Für feste Fugen kommt insbesondere Pflasterfugenmörtel zum Einsatz, der nach dem Abbinden wasserdurchlässig bleibt.
Wie kann man Terrassenplatten verfugen?
Reinigen Sie die Fugen in einem ersten Schritt gründlich, bevor Sie die Fugenmasse in die Zwischenräume einfüllen. Dabei kommen sowohl lose als auch feste Fugenmaterialien infrage. Entfernen Sie die Fugenkreuze erst dann, wenn Sie an der jeweiligen Fuge arbeiten. Zuletzt müssen nur noch die Terrassenplatten gereinigt werden.