Warum Schrauben eingesetzt werden zum Verbinden
Schrauben finden sich in nahezu allen Lebensbereichen. Es gibt zwei hauptsächliche Gründe, weshalb zum Verbinden von Bauteilen Schrauben verwendet werden:
- zusammengefügte Bauteile müssen wieder getrennt werden können
- Bauteile können mithilfe anderer Verbindungstechniken nicht oder schlecht verbunden werden
Metallschrauben nur mit bestimmtem Drehmoment anziehen
Insbesondere Metallschrauben, die metallische Bauteile verbinden, müssen eine hohe Verbindungsfestigkeit sicherstellen. Daher ist zum Anziehen von Schraube in Metallbauteilen ein klar vorgegebenes Drehmoment erforderlich. Dadurch wird sichergestellt, dass die Schraube mit der maximal möglichen Kraft angezogen wird, ohne dass die Schraube überdreht werden könnte.
Das ist dann nicht immer ausreichend
Nun ist es aber so, dass das nicht immer gewährleistet, dass eine Schraube wirklich dauerhaft sicher sitzt. Insbesondere sich bewegende Bauteile, vor allem Vibrationen, können eine Schraube im Lauf der Zeit auch lösen. An manchen Komponenten oder Bauteilen kann das ein großes Betriebsrisiko mit sich bringen. Maschinen oder Komponenten können dadurch zu Schaden kommen oder Menschen sogar in gefährliche Situationen bringen.
Mechanische und chemische Lösungen
Daher gibt es bestimmte Schraubenverbindungen, die nicht nur geschraubt, sondern auch geklebt werden. In manchen Fällen können Stoppmuttern verwendet werden. Das sind Schraubenmuttern mit einem Ring, der besonders stark auf das Schraubengewinde drückt und die Schraubverbindung so sichert. Allerdings ist das nicht überall umzusetzen. Dann kommen Klebstoffe als Lösung infrage.
Die chemische Schraubensicherung bzw. Schraubenklebstoff
Schraubenkleber werden umgangssprachlich wie viele andere Produkte (Plexiglas gleich Acrylglas, Flex gleich Winkelschleifer beispielsweise) häufig unter einem Markennamen benannt. Schraubenkleber sind vor allem bekannt als „Loctite“. Das ist ein leicht zähflüssiger Klebstoff, der einfach auf das Gewinde der Schraube geträufelt wird, bevor diese eingedreht wird.
Merkmale dieser Kleber bzw. Sicherungen
Diese Schraubenklebstoffe gibt es in verschiedenen Haftklassen von leicht über mittel bis hin zu stark und sehr stark klebend. Die Hersteller von Maschinen oder Fahrzeugen informieren in ihren Produktwerkstatthandbüchern genau darüber, wann eine Schraube mit Kleber gesichert werden soll und welche Klebekraft einzusetzen ist.
Nur dort Schrauben kleben, wo vorgeschrieben
Allerdings werden diese Schraubensicherungen ab und an auch „missbraucht“. Ist zum Beispiel von einer Schraube das Gewinde kaputt, haben einige Schrauber die Idee, ein solches Schraubensicherungsmittel zu verwenden. Dabei gibt es einige Schraubenverbindungen, die möglichst nicht mit einer solchen Schraubensicherung geklebt werden sollten.
Manche Schrauben müssen einfach zu lösen sein
Das sind zum Beispiel zusammengeschraubte Teile, die in regelmäßigen Abständen ur Wartung zu zerlegen sind. Darüber hinaus kann der Einsatz von extra starker Schraubensicherung dazu führen, dass die Schraube nicht mehr gelöst werden kann, ohne dass der Schraubenkopf rund gedreht oder die Schraube angerissen wird. Der Einsatz von Schraubensicherungsmitteln sollte also wohl durchdacht sein.