Feuchtigkeit, Hitze und Luft lassen Sekundenkleber instabil werden
Cyanacrylat ist bei normalen Raumtemperaturen flüssig und kann verarbeitet werden. Wenn es aus dem Behältnis entweicht und auf Luft trifft, beginnt die sogenannte Polymerisierung. In einer Art chemischen Kettenreaktion entstehen Monomere, die aus zusammengeschlossenen Molekülen bestehen.
In der Anwendung von Sekundenkleber ist temporäre Luftzufuhr und nach dem Entstehen von Monomeren das Ende der Luftzufuhr wichtig. Permanente Sauerstoffzufuhr kann die überstehenden Kleberreste oder breite Fugen „ausfransen“ lassen. Auch dauerhafte Feuchtigkeit setzt dem Sekundenkleber zu.
Maximale Temperaturbeständigkeit
Wärme beziehungsweise Hitze vertragen diese monomeren Verbindungen bis etwa 180 Grad Celsius. Allerdings können schon ab etwa 150 Grad Änderungen in der Konsistenz eintreten und die Stabilität der Klebeverbindung reduzieren. Auch das Verwenden eines Aktivators erhöht die Hitzebeständigkeit nicht.
Diese Hitzebeständigkeit wird nur von Spezialklebern für Hochtemperaturen überboten. Silikonkleber und viele Epoxidkleber vertragen ähnliche Höchsttemperaturen. Epoxidmetallkitt kann bis etwa 250 Grad vertragen. Spezielle Ofen- und Schamottklebstoffe aus Quarz und Natriumhydroxid (eine sogenannte alveolengängige Fraktion) widerstehen bis zu 1100 Grad.
Gut verträgt Sekundenkleber die durchschnittliche Kühle von etwa vier Grad in einem Kühlschrank. Um seine Lebensdauer in der Tube deutlich zu erhöhen, empfiehlt sich die Aufbewahrung dort.
Möglichkeiten, mit Hitze Klebeverbindungen zu lösen
Wenn das Trägermaterial Hitze aushält, kann Sekundenkleber durch Erhitzung beispielsweise von Metall entfernt werden. Auch im Fall, wenn sich Sekundenkleber im Schloss befindet, kann mit Hitze gearbeitet werden. Dabei muss aber sichergestellt werden, dass sich keine Kunststoffbauteile wie Bolzen im Schließzylinder befinden.