Nicht jeder Gegenstand darf in die Spülmaschine
Geschirrspülmaschinen sind eine tolle Erfindung. Das schmutzige Geschirr kann darin gesammelt werden, um es dann alle paar Tage zu reinigen. Doch nicht jedes Material ist tatsächlich spülmaschinengeeignet. Es gibt zahlreiche Produkte, die nicht oder nur bedingt in die Spülmaschine dürfen:
- Holz (Holzbrettchen, Kochlöffel usw.)
- Kunststoff (Schalten, Boxen usw.)
- Silber (Silberbesteck, Gefäße aus Silber usw.)
Silber und seine Vorzüge
Silber wird in Form von Silberbesteck hoch geschätzt. Es ist nicht nur dekorativ und elegant. Es hat zahlreiche Eigenschaften, die es zum perfekten Alltagsbesteck machen:
- schlechte Wärmeleitfähigkeit (Kaltes bleibt kalt, Heißes heiß)
- antibakterielle Wirkung
Nachteile von Silber
Allerdings reagiert Silber als Edelmetall auch auf andere Stoffe. So bildet sich bei Kontakt mit Schwefel Silbersulfat. Schwefel ist vor allem in Eigelb, aber auch in Fisch, Senf und anderen Lebensmitteln enthalten. Die vermeintlichen Spülmaschinenschäden sind aber oftmals auf genau diese Lebensmittel zurückzuführen.
Silberverfärbungen oftmals grundlos auf die Spülmaschine geschoben
Wie eingangs bereits erwähnt, sammeln die meisten das Geschirr in der Spülmaschine, bis sie voll ist. In dieser Zeit können schwefelhaltige Lebensmittel auf dem Silberbesteck reagieren. Da das Silber aber vor dem Einräumen in die Spülmaschine in Ordnung war und danach diese Schäden aufzeigt, stellen viele Menschen eine direkte Verbindung zwischen Geschirrspülmaschine und Silber her.
Welches Silber in die Spülmaschine darf
Dabei können Sie das meiste Silber tatsächlich in der Spülmaschine reinigen. Jedoch müssen Sie noch die Herstellungsverfahren des Silberbestecks bzw. der Silbergegenstände berücksichtigen. Silber ist verhältnismäßig weich, weshalb es zumeist mit Kupfer legiert wird. Dann gibt es insgesamt vier Abstufungen, nach denen der Silberanteil bestimmt wird:
- 925er Silber (Sterling)
- 800er Silber (Echtsilber)
- 150er Silber (Massivsilber)
- 90er Silber (Hartversilberung)
Um den Feinsilbergehalt Ihres Silberbestecks zu ermitteln, müssen Sie die Stanzung darauf suchen. Diese Silberpunzen geben Auskunft über den Feinsilbergehalt.
Kupfer im Silber neigt zum Beschlagen
Sterlingsilber hat einen Anteil von rund 200 Teilen Kupfer auf 800 Teile Feinsilber. Das Kupfer neigt in der Spülmaschine zum Beschlagen. Dann stellt sich eine goldfarbene bis braune Verfärbung ein. 150er oder 90er Silber wirkt wie nachträgliche Silber-Galvanisierung und kann unbeschadet in die Spülmaschine.
Manche Silbergegenstände sind zusätzlich mit Klarlack versehen
Jedoch sind verschiedene Gegenstände, insbesondere Dekorgegenstände wie Zuckerdosen und dergleichen, oftmals zusätzlich mit Klarlack zum Schutz des Silbers lackiert. Diese Klarlackierung würde im Fall des Spülmaschinenreinigens zerstört werden. Außerdem sollten Sie wiederum aufgrund der möglichen chemischen Reaktionen Silberbesteck nur so in die Spülmaschine einräumen, dass es keinen Kontakt zu Edelstahlbesteck hat, von diesem also getrennt ist.
Am ehesten vermeiden Sie Silberflecken …
Welches Silber Sie also in die Spülmaschine geben können, hängt stark vom Herstellungsverfahren ab. Aber auch altes, abgegriffenes Silberbesteck sollte nicht mehr in die Geschirrspülmaschine. Am einfachsten ist es folglich, Silberbesteck sofort nach dem Benutzen mit der Hand zu reinigen.
… durch die grundsätzliche Reinigung mit der Hand
Das ist schonend und schwefelhaltige Verbindungen werden ebenfalls unverzüglich entfernt. Ihr schönes Silberbesteck dagegen nicht zu verwenden, ist eine eher schlechte Option, da es sich dann vor lauter Nicht-Gebrauch „schwarz ärgert“.