Ist Silikatputz tatsächlich ein Wundermittel gegen Schimmel?
Silikatputz ist im feuchten Zustand hoch alkalisch, sodass die verarbeitende Person Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille tragen sollte. Die Spritzer wirken nicht nur auf der Haut und an den Augen ätzend, sondern auch auf Fliesen, Glas und ähnlichen Oberflächen.
Der Umgang mit diesem Material ist also gar nicht so einfach, doch nach dem Trocknen ist die Gefahr für Menschen gebannt: Der Silikatputz ätzt dann nicht mehr, er eignet sich sogar für die Beschichtung von Kindergartenwänden. Allerdings bleibt etwas zurück: der hohe pH-Wert!
Genau dieser pH-Wert ist es, der Schimmelpilzen und Keimen aller Art innen wie außen das Leben schwer macht. Die Mikro-Lebewesen mögen diese alkalische Umgebung ganz und gar nicht – und siedeln sich deshalb meistens gar nicht erst fest. Doch das gilt nicht in allen Fällen!
Entziehen Sie den Pilzen die Feuchtigkeit!
Feuchtigkeit ist ein wichtiger Faktor für Schimmelpilze, damit sie gedeihen können. Wenn Sie irgendwo an Ihren Wänden Schimmel finden, dann liegt es stets daran, dass sich in der Bausubstanz dauerhaft Wasser befindet.
Dieses Wasser zieht nicht nur Pilze an, es zersetzt auf Dauer auch das Material und kann zu kostspieligen Folgeschäden führen. Setzen Sie also nicht unbedacht einen Silikatputz gegen Schimmel ein, sondern gehen Sie auch den Ursachen des Pilzbewuchses auf den Grund!
Stellen Sie den Feuchtigkeitseinbruch ab, legen Sie die Wand komplett trocken und verputzen Sie dann erst die Oberfläche. Nur so sind Sie gegen Schimmel gefeit und sichern gleichzeitig die Wand vor dem allmählichen Aufweichen und Zerbröseln.
Kurz und knapp: Das könnten die Ursachen für die Feuchtigkeit sein
- unzureichendes Lüften
- Wasserrohrbruch
- eindringender Regen
- Wäsche trocknen in der Wohnung
- aufsteigendes Grundwasser
- undichter Kellerwände
- zu stark isolierte Wände