Verschiedene Steinmauern
Mauern sind ein wichtiges Bauelement und sie werden vielseitig eingesetzt. Zunächst muss zwischen trocken und nass angelegten Mauern unterschieden werden. Nasse Mauern werden mithilfe von Mörtel errichtet, trockene Mauern dagegen geschlichtet und verkantet. Je nach Einsatzart können verschiedene Mauertypen unterschieden werden:
- Gartenmauern (innerhalb eines Gartens)
- Begrenzungsmauern (Grundstücke)
- Abgrenzungs- und Stützmauern (verschieden hohe Ebenen)
- Mauern zum Terrassieren (Stützmauern)
Natursteine oder Bausteine
Die Mauern selbst können Sie entweder aus industriell gefertigten Bausteinen oder Natursteinen anfertigen. Viele Steinmauern dienen dabei als Gartenmauer innerhalb eines Grundstücks. Daher beschreiben wir nachfolgend auch das Anlegen solcher Mauern. Die Bauanleitung bezieht sich außerdem auf gemörtelte Mauern.
Nass oder trocken
Ob gemörtelte oder Trockenmauer, zunächst muss immer ein Fundament erstellt werden. Das unterscheidet sich jedoch maßgeblich zwischen gemauerten und Trockenmauern. Zum Bauen einer Trockenmauer erhalten Sie hier eine ausführliche Anleitung für das Fundament einer Trockenmauer. Darüber hinaus stellen wir zahlreiche Tipps und Tricks für das Bepflanzen von Trockenmauern bereit.
Schrittweise Anleitung zum Anlegen einer Trockenmauer
- Mauersteine
- je nach verwendeten Steinen Natursteinmörtel oder für den Außenbereich verwendbarer Mörtel
- Beton-/Zementmischung für das Fundament
- eventuell Armierungsmatte für das Fundament
- eventuell Bitumenbahnen, um die Mauer gegen aufsteigendes Wasser zu schützen
- Schotter oder Kies (Körnung 0/32mm) für die kapillarbrechende Schicht
- Grabwerkzeug (Schaufel, Hacke, Spaten)
- alternativ dazu ein Minibagger
- Schubkarre
- Maurerkelle
- Kelle zum Verfugen
- Wasserwaage
- Hammer
- Richtschnur
- Bohrmaschine mit Rührquirl
- alternativ dazu Betonmischmaschine
- Mörteleimer
- Rüttler
- Betonverdichter
1. Ausschachten für das Fundament
Stecken Sie das Fundament so ab, wie Sie die Mauer setzen wollen. Dann müssen Sie bis zu 60 cm tief ausschachten. Dabei sollte das Fundament rundherum 10 cm breiter als die Mauerstärke werden. Auch an den Längsenden graben Sie circa 10 cm weiter.
2. Verdichten, Schotter und erneutes Verdichten
Nach den Ausschachtungsarbeiten müssen Sie den Grund (Sohle) verdichten. Je nach Beschaffenheit ist es notwendig, das Verdichten in mehreren Arbeitsschritten durchzuführen.
Dann wird der Schotter bzw. Kies rund 10 cm hoch verfüllt. Dann müssen Sie die Sohle erneut verdichten. Auch jetzt kann es sein, dass Sie mehrere Male verdichten müssen.
3. Fundament gießen
Nun bereiten Sie das Fundament (249,90€ bei Amazon*) vor. Achten Sie auf das optimale Verhältnis zwischen Zement, Sand und Wasser. Der Beton sollte nicht mehr flüssig, aber auch noch nicht erdtrocken sein. Nach dem Einfüllen müssen Sie ihn mit dem Verdichter verdichten. Alternativ dazu können Sie warten, bis der Beton erdtrocken ist, um ihn dann mit dem Rüttler zu verdichten. Das Fundament muss vollständig abbinden, bevor Sie weiterarbeiten können.
4. Die erste Steinreihe anlegen
Nun können Sie mit der ersten Steinreihe beginnen. Der Mörtel sollte dafür erdtrocken sein. Das erste Mörtelbett erstellen Sie in einer Höhe von circa 2 cm. Wählen Sie das Stoßfugenmaß den verwendeten Steinen entsprechend.
Um zu verhindern, dass Wasser vom Boden in die Mauer aufsteigen kann, können Sie in die erste Mörtelbahn auch Bitumenbahnen einlegen.
5. Die weiteren Steinmauer anlegen
Achten Sie nun auf ein gleichmäßiges Versetzen des jeweiligen Fugenstoßes zu den darunter liegenden Stößen.
6. Verfugen der Steinmauer
Mit dem Verfugen der Steinmauer können Sie beginnen, wenn der Mörtel nach dem Anlegen der Mauer abgebunden hat. Dazu drücken Sie den Mörtel mit Kelle und Fugenkelle in die Fugen und ziehen ihn etwas nach innen versetzt glatt. Zum Verfugen einer Sandsteinmauer finden Sie hier weiterführende Informationen.
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