Definition einer Steinmauer
Haus- und Gartenbesitzer, die eine Steinmauer machen möchten oder bereits haben, meinen damit eine Trockenmauer mit Natursteinen. Es werden also keine künstlich hergestellten Bausteine verwendet, dafür aber Naturprodukte, die unterschiedlich in Form gebracht werden:
- brechen
- schneiden
- spalten
- sägen
- natürlich geschliffen (beispielsweise Flusskies)
- unbearbeitet (Findlinge)
Errichten einer Natursteinmauer
Dabei werden die einzelnen Stein so errichtet, dass sie sich zu einer stabilen Mauer vereinen. Die Steine werden dabei völlig ohne Hilfsmittel wie Kleber oder andere Bindemittel aufeinander gebaut. Grundsätzlich ist diese Art der Steinmauer ein seit vielen tausend Jahren bewährtes Prinzip.
Materialien für eine Natursteinmauer
Auch sind solche trocken gebauten Steinmauern traditionell in zahlreichen Regionen fest verankert. Beispielsweise in Weinanbaugebieten, um Terrassen anzulegen. Zum Bauen der Steinmauer können Sie unterdessen verschiede Steine verwenden:
- Granit
- Basalt (bedingt)
- Sandstein
- Kalkstein
- Gneis
- Quarzgestein
Aufbau einer Steinmauer
Steinmauer werden meist so gebaut, dass die Hinterseite, also die Innenseite, mit Erde gefüllt wird. Daher bietet es sich schon beim Bauen der Steinmauer an, diese Trockenmauer zu bepflanzen. Eine Auswahl passender Pflanzen bieten wir Ihnen unter Pflanzen für die Trockenmauer.
Bepflanzen einer Steinmauer
Auch das Fundament einer Trockenmauer unterscheidet sich grundlegend von dem für eine herkömmlich mit Mörtel gemauerte Mauer. Auch das Fundament wird trocken angelegt, außerdem nicht so tief wie ein für herkömmliche Mauern übliches Betonfundament. In der nachfolgenden Anleitung zum Bauen einer Steinmauer gehen wir nur kurz auf das Fundament ein. Die Besonderheiten, wie beispielsweise eine Drainage, erfahren Sie bei in dem hier in diesem Absatz verlinkten Artikel.
Anleitung zum Bauen einer Steinmauer
- Steine für die Natursteinmauer
- Material für das Fundament (Schotter oder Kies und Bausand)
- Pflanzen für die Natursteinmauer
- Werkzeug zum Ausschachten (Hacke, Spaten, Schaufel)
- alternativ dazu ein Minibagger
- Schubkarre
- Hammer
- Meißel
- Richtschnur
1. Sortieren der Steine
Je nachdem, welche Steine Sie verwenden (in etwas gleichgroß oder unterschiedliche Natursteinabmessungen) müssen Sie die Steine noch sortieren. Für die erste Steinlage auf dem Fundament verwenden Sie die größten und schwersten Steine.
Für das Mauerwerk benötigen Sie Hauptsteine (groß) und kleinere Steine zum Verkanten und Verkeilen. Auf die Mauerkrone kommen dann die schönsten Steine, die möglichst lang und von gleicher Höhe sein sollten.
2. Anlegen des Fundaments
Für das Fundament schachten Sie bis zu 40 cm aus. Ist der Boden stark verdichtet oder lehmig, müssen Sie eine Neigung (nach innen, außen oder in eine Längsrichtung) berücksichtigen, damit Wasser abfließen kann. Das Fundament hat nämlich auch die Aufgabe einer Drainage.
Zu rund 75 Prozent verfüllen Sie nun die ausgeschachtete Grube mit dem Schotter bzw. Kies. Nach kommt eine bis zu 10 cm (5 bis 10 cm) starke Bausandschicht. Diese ziehen Sie noch glatt.
3. Setzen der ersten Steinreihe
Nun können Sie schon die erste Steinreihe setzen. Drücken Sie die Steine dafür mehrere Zentimeter in den Bausand. Die Stoßfugen dürfen einen groben Abstand von bis zu zwei Fingern Breite aufweisen. Verfüllen Sie die Fugen mit Erde und pflanzen die Mauergewächse an.
4. Das Bauen der Steinmauer
Die Oberseite der ersten Steinreihe wird auch noch mit Erde beschichtet. Nun setzen Sie einen Stein nach dem anderen. Achten Sie darauf, dass die Stoßfugen nie übereinander, aber immer gleichmäßig zueinander versetzt sind. Auch hier füllen Sie die Stoßfugen mit Erde und bepflanzen Sie sie unmittelbar während des Mauerbauens. Auch die Innenseite der Steinmauer können Sie Steinlage für Steinlage mit Erde hinterfüllen.
5. Die Mauerkrone
Nun kommt in derselben Bauweise noch die Mauerkrone. Verwenden Sie die schönsten Steine. Auch hier befüllen Sie die letzten Fugen mit Muttererde. Die Erde zwischen sämtlichen Fugen muss immer eine Verbindung mit der mauerseitig innen hinterfüllten Steinmauer aufweisen.