Praktische und komfortable Maße
Die Sitzbequemlichkeit im Stuhlbau hängt in erster Linie von der passenden Sitzhöhe ab. Als Normmaß wird eine Sitzflächenhöhe von 45 bis 55 Zentimetern gewählt. Wenn die voraussichtlichen Hauptnutzer in der Körpergröße abweichen, spricht nichts gegen andere Sitzhöhen. Stuhlgruppen können bei gleichem Design unterschiedlichen Höhen aufweisen. Beachtet werden muss die Nutzbarkeit an und unter Tischen.
Die Normbreite eines normalen Stuhls beträgt vierzig Zentimeter und die Lehnenhöhe ab Sitzrahmen vierzig bis fünfzig Zentimeter. Individuelle Anpassungen beim selber machen sind problemlos möglich. Wichtig für den Sitzkomfort ist der präzise rechte Winkel, der Sitzfläche und Stuhlvorderseite zueinander bilden müssen. Die Rückenlehne kann in einem Winkel von bis zu zehn Grad von der Sitzfläche weg nach oben verlaufen.
Durchgängiges Rückenteil
Für ein durchgängiges Rückenbauteil brauchen Sie:
- Zwei Stützleisten mit der Länge von einem Meter
- Mindestens zwei Querverstrebungsleisten
- Lehneneinsatz beziehungsweise Füllung
Die beiden Stützleisten verbinden Sie am oberen Rand und auf Höhe des späteren Sitzrahmens mit Querverstrebungen. Als Lehnenfläche können Sie ein Brett einsetzen, Längs- oder Querstreben einziehen oder einen stabilen Bezugsstoff einspannen.
Sitzrahmen und Vorderbeine
Für den Sitzrahmen brauchen Sie:
- Drei oder vier Rahmenleisten mit jeweils vierzig Zentimeter Länge und Durchmesser oder Vertikalquerschnitt von mindestens fünf Zentimetern
- Vier Querleisten (vierzig Zentimeter) zum Unterbau unter die Rahmenleisten
- Zwei Vorderbeinleisten, die den Fußenden der Rückenteilstützleisten entsprechen
- Eventuell drei oder vier Querverstrebungen für die halbhohe Montage zwischen den Stuhlbeinen
- Sitzflächenauflage wie Brett, Schale oder reißfestes Gewebe
Bauanleitung für Konstruktion und Montage
Das durchgängige Rückenteil fügen Sie zu einem A-förmigen Bauteil zusammen. Die beiden seitlichen Stützleisten verbinden Sie mit den zwei oder drei Querverstrebungen mit der Hilfe von Verleimungen. Die mittlere Querverstrebung muss auf Höhe des späteren Sitzrahmens oder bis zu einigen Zentimetern höher angebracht werden.
Den Sitzrahmen fügen Sie mit auf Gehrung gesägte Leisten zusammen. Auch hier empfiehlt sich eine Verleimung, die durch Holzdübel verstärkt werden können. Bohren Sie auf den Gehrungsflächen Löcher für die Dübel, die im montierten Zustand exakt gegenüberliegen.
An den montierten Sitzrahmen befestigen Sie die beiden Stuhlvorderbeine, sodass ein L-förmiges Gebilde entsteht. Dieses „L“ setzen Sie an dem Rückenteil so an, dass die beiden vorderen Stuhlbeine parallel zu ihren rückseitigen Gegenstücken verlaufen. Verstärken Sie die Beinstabilität durch vier Querverstrebungen, die Sie von allen Richtungen zwischen den Beinen befestigen.