Ein oder zwei Schichten möglich
Auf einer Rohdecke lässt sich Styrodur verlegen, auch wenn leichte Unebenheiten vorhanden sind. Wichtig beim Platzieren und Befestigen ist eine dichte Stoßverlegung. Umlaufend werden Randstreifen verklebt, an die das Styrodur direkt stößt.
Je nach erforderlicher Dämmstärke und verfügbarer Aufbauhöhe ist ein ein- oder zweischichtiges Verlegen möglich. Um eine optimale Dämmwirkung zu erzielen, werden die Platten versetzt verlegt. Wird eine Wärme- und Trittschalldämmung benötigt, lösen zwei unterschiedliche harte Styrodurschichten diese Aufgabe.
Aufbauhöhe und Dämmwirkung
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) gibt als Zielwert einen U-Wert von maximal 0,35 Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m²K) vor. Der U-Wert ist abhängig von der Deckenbeschaffenheit und wird durch Erhöhung der Styrodur-Materialstärke entsprechend angepasst.
Beispiel 1: Eine Stahlbetondecke benötigt eine 100 Millimeter dicke Dämmschicht und einen halb so hohen Estrich (50 mm), um diesen Wert zu erreichen.
Beispiel 2: Für das Dämmen eines Bodens auf Erdreich und den späteren Einbau einer Fußbodenheizung ist 120 Millimeter starkes Styrodur erforderlich.
Generell muss mit einer Aufbauhöhe von Dämmschicht und Estrich zwischen 150 und 300 Millimetern kalkuliert werden.
Estrichbett und Elastizität
Nach dem Auslegen beziehungsweise Anbringen des Styrodurs wird dieses mit einer Polyethylenfolie (PE) abgedeckt. Dadurch entfallen weitere Arbeiten zur Abdichtung. Der auf der PE-Folie aufgebrachte Estrich verteilt sich gleichmäßig.
Die Elastizität von Dämmschichten in Wohnräumen ist baurechtlich auf fünf Millimeter begrenzt. Dieser Wert ist insbesondere dann zu beachten, wenn eine weichere Schalldämmschicht integriert wird. Die weichere schalldämmende Schicht wird immer unter der härteren Schicht platziert. Ausnahmen gibt es bei einigen Arten von Heizestrichen.