Mehrere nachteilige Eigenschaften
Auch wenn sich die Idee häufig aufdrängt, für den Schall- und Wärmeschutz und zum Höhenausgleich Styropor als Werkstoff zu wählen, ist die Entscheidung schlecht. Das druckempfindliche Material muss auf jeden Fall durch eine Druck abtragende Schutzschicht befestigt werden, wie es beim Verlegen unter Trockenestrich der Fall ist.
Zu beachten ist auch, dass luftundurchlässiges Styropor wie eine Dampfsperre wirkt. Beim Dämmen mit Styropor kann durch Temperaturunterschiede beispielsweise auf einer Erdgeschossdecke über unbeheiztem Kellerraum Schwitzwasser entstehen. Die gleiche Eigenschaft trifft auch auf Styrodur unter Laminat zu. Der entscheidende Unterschied ist die Druckfestigkeit des deutlich teureren extrudierten Polystyrol.
Gesundheits- und Umweltaspekte
Da in Gebäuden nur Styropor mit zugesetztem Flammschutzmittel eingebaut werden darf, entsteht bei der Kombination Styropor und Laminat eine enorme Menge an Sondermüll. Da die Dämmstoffhersteller viele Alternativen entwickelt haben, kann zumindest auf das Styropor gut verzichtet werden. Als Dämmstoffe unter Laminat kommen infrage:
- Mineralwolle
- Filz
- Flachs
- Formpappe
- Hanf
- Kork
- PU-Schaum
Generell gilt, dass weichere Materialien hauptsächlich dem Schallschutz dienen. Sie sollten in dünner Schicht direkt unter dem Laminat platziert werden. Härtere Werkstoffe dämmen bevorzugt die Wärme und können weiter von den Oberflächen entfernt montiert werden.
Wenn Styroporplatten verlegt werden, dienen Sie als Wärmedämmung oder als Höhenausgleich. Eine zusätzliche Schalldämmung muss direkt unter dem Laminat angebracht werden.
Zu beachten bei Styropor als Dämmmittel ist auch die Einstellung der Brandversicherer für Gebäude. Vorerst hauptsächlich im gewerblichen Bereich ist Styropor äußerst umstritten. In Dänemark ist Styropor beziehungsweise EPS bereits baurechtlich verboten. Es ist damit zu rechnen, dass Styropor weitere Marktanteile verliert. Die hessische Architektenkammer und der deutsche Eigentümerverband Haus und Grund fordern im Sommer 2017 ein vollständiges Verbot.