Styrodur und die Alternativen
Die Hartschaumplatten aus Styrodur oder XPS (extrudiertes Polystyrol) sind je nach Ausführung auf große Druckbelastungen ausgelegt. Wenn sie mit Erdberührung und bei Wasserdruck verwendet werden, müssen sie deutlich höherem Druck widerstehen als unter einem Laminatboden.
Bei der Auswahl einer Trittschalldämmung kommt Styrodur auch wegen der Kosten, der Verarbeitungsfreundlichkeit und guten Dämmwirkung in die engere Auswahl. Alternativen sind:
- Hartfaserplatten
- Kork
- Hanf und Flachs
- PE-Schaum (Polyethylen)
Expandiertes Polystyrol, das Styropor, ist nicht geeignet, da es zu elastisch und weich ist. Die unterschiedlichen Dämmstoffe bringen folgende Eigenschaften mit:
- Platten aus Holzfasern reduzieren Trittschall um etwa drei Prozent. Ihr Wärmedurchlasswiderstand beträgt etwa 0,10 Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m²K). Sie sind vollständig recycelbar. Für Fußbodenheizungen ungeeignet.
- Hanf und Flachs werden zu Filzplatten gepresst. Sie dämmen bis zu zwanzig Prozent des Trittschalls. Sie bieten 0,05 W/m²K Wärmedurchlass und sind recycelbar.
- Kork dämmt ebenfalls etwa drei Prozent des Trittschalls und hat einen Widerstand von 0,04 W/m²K. Es kann passend verarbeitet auf einer Fußbodenheizung verlegt werden und ist vollständig recycelbar. Risiko ist Zersetzung durch Feuchtigkeit und Schimmel. Einige behandelte Produkte eignen sich auf einer Fußbodenheizung.
- Kunststoffschaum aus Polyethylen dämmt je nach Ausführung bis zu dreißig Prozent des Trittschalls. Der Wärmedurchlasswiderstand bewegt sich zwischen 0,01 und 0,06 W/m²K. Das gegen Feuchtigkeit unempfindliche Material ist nicht recycelbar.
- Styrodur beziehungsweise XPS bringt einen Widerstand von 0,23 W/m²K mit und dämmt bis zu 15 Prozent. Die nicht recycelbaren Platten sind auf einer Fußbodenheizung nicht verwendbar.
Dampfsperre
Beim Verlegen von Styrodur muss auf Böden, die zu Feuchtigkeitsbildung neigen, eine PE-Folie als Dampfsperre eingezogen werden. Sie wird zwischen Boden und Dämmschicht platziert. Typisches Beispiel ist der Erdgeschossboden über einem unbeheizten Keller.