Trapezblech verschrauben
Um Trapezblech zu verschrauben, benötigt man nicht viel:
- das Blech und evtl. eine Blechschere zum Zuschneiden
- einen Akkuschrauber
- evtl. Kalotten
- Bohrschrauben mit Dichtung
Beachtet werden sollte, wie das Trapezblech zu verschrauben ist. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Außerdem müssen die Überlappungen abgedichtet werden.
Erste Reihe verschrauben
Bei der Montage von Trapezblech wird immer an der tiefsten Seite des Daches begonnen. Der Grund ist einfach: Das Dach ist größer als die Trapezblechplatten, deshalb müssen mehrere Bleche überlappend montiert werden. Man beginnt also mit der untersten Reihe.
Hoch- oder Tiefsickenmontage?
Die Berge und Täler, die das Profil des Trapezblechs bilden, nennt man Sicken. Optimal ist eine Hochsickenmontage, bei der längere Schrauben durch den erhabenen Teil des Blechs in die Unterkonstruktion geführt werden. Dazu benötigt man neben den Schrauben mit Dichtung auch sogenannte Kalotten. Das sind rechteckige Unterlegplättchen, die den Druck der Schraube auf dem Blech verteilen. Der Grund dafür ist folgender: Wenn man die Schraube durch die Hochstecke führt, die ja nicht auf der Unterkonstruktion aufliegt, kann der Druck auf das Blech schlecht kontrolliert werden und man verformt es oder befestigt es zu locker.
Lange Schrauben sind teuer und bei sehr hohem Profil evtl. gar nicht zu finden. Deshalb wird häufig die Tiefsickenmontage angewandt. Das heißt, eine kurze Schraube wird ins Tal des Blechs gesetzt. Kalotten sind in diesem Fall nicht erforderlich, da das Blech durch die Unterkonstruktion gestützt wird. Allerdings funktioniert die Tiefsickenmontage nur bei Stahlblech. Aluminiumbleche müssen wegen der starken Schwindung des Materials immer per Hochsickenmontage befestigt werden.
Zur Schraubenmenge: Setzen Sie die Schrauben nicht in jede Hoch- oder Tiefsicke, sondern in jede zweite. So ist das Blech trotzdem sicher befestigt und wird nicht unnötig durchlöchert (die Schrauben stellen auch eine Gefahr dar, das Dach kann undicht werden).
Überlappung
Die Längsüberlappung sollte so gewählt werden, dass die Öffnung auf der windabgewandten Seite liegt, damit das Wasser nicht hineingetrieben wird. Auf der Überlappung setzen Sie alle 50 cm eine Schraube. Lassen Sie das Blech um eine Sicke überlappen.
Die Querüberlappung muss 20 cm betragen und natürlich so erfolgen, dass das obere Blech über dem unteren liegt, damit das Wasser ab- und nicht unter das Blech läuft. An der Querüberlappung wird in jede Hoch- und Tiefsicke eine Schraube gesetzt.
Dichten Sie die Überlappung vor dem Verschrauben ab. Hierfür gibt es spezielle Abdichtungsbänder. Bei einer Dachneigung von weniger als 10° benötigen Sie zwei Bänder, eines am Rand der unteren Platte, das zweite so, dass der Rand der oberen Platte darauf aufliegt.