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Teich

Teich umbauen: Schritt-für-Schritt Anleitung & Tipps

Von Johann Kellner | 8. November 2024
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Die Umgestaltung eines Gartenteichs erfordert sorgfältige Planung und Umsetzung. Dieser Artikel bietet eine detaillierte Anleitung für die Neugestaltung Ihres Teichs, von der Planung bis zur Befüllung.

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Soll der Teich zum Pool umgebaut werden, müssen die Pflanzen weg, beim Schwimmteich können sie bleiben

Planung ist das A und O

Damit Ihr Teichumbau ein voller Erfolg wird, ist eine präzise Planung unverzichtbar. Berücksichtigen Sie dabei folgende Aspekte:

  1. Wahl der Teichart: Überlegen Sie, ob Sie einen Zierteich, einen Koiteich oder vielleicht einen Schwimmteich anlegen möchten. Jede Teichart hat unterschiedliche Anforderungen an Größe, Tiefe und Technik.
  2. Standortwahl: Wählen Sie einen Standort mit ausreichendem Lichteinfall. Ein Teich sollte mindestens vier bis sechs Stunden Sonnenlicht pro Tag erhalten. Vermeiden Sie jedoch Plätze, die rund um die Uhr stark besonnt sind, um übermäßiges Algenwachstum zu verhindern.
  3. Größe und Tiefe: Planen Sie die Abmessungen Ihres Teichs anhand der verfügbaren Fläche und der Art des Teichs. Ein Koiteich sollte mindestens einen Meter tief sein, um den Fischen auch im Winter ein optimales Umfeld zu bieten.
  4. Bodenbeschaffenheit: Untersuchen Sie die Beschaffenheit des Bodens am geplanten Standort. Ein tragfähiger und wasserdichter Untergrund erleichtert den Bau und sorgt langfristig für Stabilität.
  5. Technikauswahl: Überlegen Sie, welche technischen Komponenten wie Filter, Pumpen und Beleuchtung benötigt werden. Diese sollten passend zur Größe und Art des Teichs ausgewählt werden.
  6. Kostenplanung: Erstellen Sie einen Kostenvoranschlag für Materialien, Technik und eventuelle Facharbeiten. Die Kosten variieren je nach Teichgröße und verwendeten Materialien erheblich.

Eine gründliche Planung legt den Grundstein für einen erfolgreichen Teichumbau, an dem Sie viele Jahre Freude haben werden.

Schritt für Schritt zum neuen Teich

Mit einer gut durchdachten Planung geht es nun an die tatkräftige Umsetzung Ihres neuen Gartenteichs. Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Anleitung, die Ihnen den Umbau Ihres Teichs erleichtert:

  1. Lebewesen umsiedeln: Bevor Sie mit den Arbeiten beginnen, müssen Sie alle im Teich lebenden Tiere und Pflanzen entfernen. Verwenden Sie große, gut belüftete Behälter zur temporären Unterbringung. Aquarium-Fische sollten in ein Aquarium mit Filterung und Belüftung gesetzt werden.
  2. Wasser abpumpen und Teich entleeren: Nutzen Sie eine Teichpumpe, um das Wasser abzupumpen. Entfernen Sie alle Dekorationselemente, Steine und eventuell vorhandene Untergründe wie Kies oder Sand.
  3. Teichfolie und Untergrund entfernen: Je nachdem, wie grundlegend der Umbau Ihres Teichs sein soll, kann es notwendig sein, die alte Teichfolie und den darunterliegenden Vlies komplett zu entfernen.
  4. Teichform ausheben und anpassen: Wenn Sie den Teich vergrößern oder vertiefen möchten, heben Sie die Erde entsprechend aus. Nutzen Sie Markierungen, um die gewünschte Form und Tiefe des Teiches zu definieren. Ein Mini-Bagger kann bei größeren Projekten hilfreich sein.
  5. Tiefenstufen anlegen: Schaffen Sie unterschiedliche Teichzonen, indem Sie Bereiche unterschiedlicher Tiefe ausheben. Jede Zone bietet verschiedenen Pflanzen und Tieren einen optimalen Lebensraum.
  6. Kapillarsperre installieren: Eine Kapillarsperre ist wichtig, um zu verhindern, dass Wasser aus dem Teich in den umliegenden Boden abzieht, was zu einem sinkenden Wasserspiegel führt. Diese Sperre sollte um den gesamten Teichrand angelegt werden.
  7. Schutzvlies und neue Teichfolie verlegen: Füllen Sie zunächst eine Sandschicht ein, um den Untergrund zu glätten, und legen Sie dann ein Schutzvlies aus. Die Teichfolie sollte in einem Stück oder gut verschweißt verlegt werden, um Undichtigkeiten zu vermeiden.
  8. Teichfolie sichern: Fixieren Sie die Teichfolie mit Steinen, Kies oder anderen Materialien am Rand des Teichs, um ein Verrutschen zu verhindern.
  9. Technische Komponenten installieren: Installieren Sie Filter, Pumpe, UV-Anlage und Beleuchtung. Achten Sie darauf, dass alle elektrischen Komponenten fachgerecht angeschlossen und gegen Feuchtigkeit geschützt sind.
  10. Rand- und Ufergestaltung: Dekorieren Sie den Teichrand mit passenden Materialien wie Natursteinen, Holz oder Pflanzen. Achten Sie dabei darauf, dass der Übergang von der Teichfolie zu den Pflanzen oder Steinen sanft und natürlich wirkt.
  11. Wasser einfüllen: Füllen Sie den Teich langsam mit Wasser. Dies verhindert ein Verrutschen der Teichfolie und ermöglicht es Ihnen, Schäden sofort zu erkennen und zu beheben.
  12. Einlaufphase abwarten: Lassen Sie den Teich einige Tage oder Wochen ruhen, damit sich das Wasser setzen und die Technik einlaufen kann. Dies ist wichtig, um eine stabile Wasserqualität zu gewährleisten, bevor Sie Tiere und Pflanzen wieder einsetzen.
  13. Pflanzen und Tiere wieder einsetzen: Überführen Sie die im Vorfeld evakuierten Tiere und Pflanzen langsam zurück in den Teich. Überwachen Sie in den ersten Tagen die Wasserqualität und das Verhalten der Tiere.

Mit diesen Schritten sollte der Umbau Ihres Gartenteichs erfolgreich verlaufen und Ihr neuer Teich zu einer idyllischen Oase in Ihrem Garten werden.

Den bestehenden Teich erweitern

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen bestehenden Teich zu erweitern, ohne ihn komplett neu bauen zu müssen. Hier sind einige Ansatzpunkte:

  1. Teichfläche vergrößern: Wenn Sie mehr Platz für Ihren Teich schaffen möchten, heben Sie die bestehende Teichgrube aus und erweitern Sie sie nach Ihren Vorstellungen. Entfernen Sie hierzu die alte Teichfolie vollständig und passen Sie die Teichgrube Ihrer neuen Planung an. Verwenden Sie anschließend eine neue, maßgeschneiderte Teichfolie, um das Risiko von Rissen und Undichtigkeiten zu vermeiden.
  2. Verbundene Teichsysteme anlegen: Kreiseln oder erschaffen Sie mehrere Teichabschnitte, die durch Bachläufe oder kleine Wasserfälle miteinander verbunden sind. Diese Methode erzeugt optische Tiefe und ermöglicht eine unterschiedliche Gestaltung der einzelnen Bereiche. Ein Bachlauf kann zudem helfen, die Wasserqualität durch zusätzliche Belüftung zu verbessern.
  3. Sumpfbeet oder Filtergraben hinzufügen: Um eine natürliche Erweiterung zu schaffen, können Sie ein angrenzendes Sumpfbeet oder einen Filtergraben anlegen. Diese flachen Wasserzonen bieten nicht nur zusätzliche Lebensräume für Pflanzen und Tiere, sondern filtern auch das Wasser und tragen zur Klarheit und Gesundheit des Wassers bei.
  4. Erweiterung mit integrierten Wasserläufen: Nutzen Sie die natürliche Hanglage Ihres Gartens, um das Wasser von einem höheren in einen tieferen Teich laufen zu lassen. Dies kann durch eine Teichpumpe realisiert werden, die das Wasser in einen höher gelegenen Teich pumpt, von wo es dann über einen Bachlauf oder Wasserfall zurück in den unteren Teich fließt.

Berücksichtigen Sie bei der Erweiterung immer die Stabilität und Abdichtung des neuen Teichbereichs, um eine Langlebigkeit und Freude an Ihrem erweiterten Wassergarten zu gewährleisten. Planen Sie auch die Integration von Filtern, Pumpen und Pflanzen sorgfältig, um ein ausgewogenes Ökosystem zu schaffen.

Artikelbild: serhii.suravikin/Shutterstock