Ausziehen, arretieren und Malerrolle darauf stecken
Der mechanische Aufbau einer Teleskopstange ist relativ simpel. Mehrere Rohrhülsen mit abnehmendem Durchmesser sind ineinandergesteckt. Durch Drehen oder Klemmen lassen sich die Rohrstücke in ausgezogenem Zustand arretieren. So kann der Stiel der Malerrolle bis auf mehrere Meter verlängert werden.
Teleskopstangen für das Malen und Streichen werden mit Ausziehlängen bis zu zwölf Metern angeboten. Es gibt allerdings eine „natürliche“ Grenze in der Handhabung. Wenn die Entfernung zwischen Griff und Malerrolle zwei Meter überschreitet, kann es für Ungeübte schwierig werden, ausreichenden und gleichmäßigen Druck auf die Wand zu bringen.
Insbesondere bei diagonalen und waagerechten Streichbewegungen tritt dieses Phänomen schnell auf. Beim senkrechten Streichen einer Decke kann die anstrengende Überkopfarbeit auch bis zu drei Metern problemlos funktionieren.
Generell sollte eine Teleskopstange überall und in etwa dem jeweils gleichen Abstand eingesetzt werden. Wenn zwischen direktem Streichen ohne Verlängerung und „verlängertem“ Streichen abgewechselt wird, entsteht fast sicher ein ungleichmäßig starker Farbauftrag.
Nass-in-nass-Streichen empfiehlt jeder Fachmann und im Streichen erfahrene Laie, um Flecken, Streifen und Ungleichmäßigkeiten im Farbauftrag zu vermeiden. Dabei ist vor allem bei großen Flächen Geschwindigkeit gefragt. Zügig, aber nicht schludrig, lautet die Devise. Mit einer Teleskopstange ist dieser Anspruch wegen der fehlenden „Umsteigerei“ auf Steighilfen deutlich besser umzusetzen.
Beim Kauf von Teleskopstangen sollte an die Art der Malerrolle gedacht werden, die aufgesteckt werden soll. Eine mit frischer Farbe vollgesogene Lammfellrolle wiegt über ein Kilogramm und kann bei entsprechender Distanz die Stange stark belasten. Je größer die Rolle ist und je weiter die zu überbrückende Entfernung, umso stabiler muss die Stange gewählt werden.