Eventuell sprühen statt streichen
Streifenbildung ist ein störender und unerwünschter Effekt. Nicht immer erklärt sich, warum Streifen entstanden sind und mancher Laienmaler ist schon schier verzweifelt. Es gibt einige gängige und häufige Fehler, die dazu führen.
Wenn sehr glatte oder schlecht erreichbare Flächen wie Heizkörper oder eine Holzdecke gestrichen werden, kann sprühen statt streichen die einfachste streifenfreie Lösung sein.
Nass in nass realisieren
Wenn die Farbe in stark voneinander abweichenden Intervallen und Zeitfenstern trocknet, neigt sie zur Streifenbildung. Fachleute arbeiten immer nass in nass und überstreichen keine getrockneten Stellen nass. Daher sollten folgende Maßnahmen organisiert werden:
- Große Flächen zu zweit streichen
- Topfzeit der Farbe beachten
- Nicht zu dünn streichen, weil sich dann die Trocknung beschleunigt
- Übergänge der gepinselten Ecken und gerollten Flächen auch nass in nass halten
- Bei stark saugenden Untergründen Trocknung durch Grundieren verlangsamen
Raumtemperatur und Durchzug
Direkten Einfluss auf das Trocknungsverhalten hat Luftbewegung. Wegen des Geruchs neigen viele Heimwerker dazu, bei geöffneten Fenstern und Türen zu streichen. Der entstehende Luftzug multipliziert die Wahrscheinlichkeit der Streifenbildung. Die Raumtemperatur sollte zwischen 15 und zwanzig Grad Celsius betragen und die Farbe schon vor dem Streichen akklimatisiert werden. Kalte Farbe aus der Garage oder dem Keller und erhitzte Farbe vom Dachboden neigt ebenfalls zur Streifenbildung.
Farbmenge und Verteilung
Neben dem Trocknungsverhalten hat die aufgetragene Menge der Farbe großen Einfluss auf Streifen. Dickerer Auftrag trocknet langsamer als eine dünne Schicht. An den Schnitt- und überlappenden Stellen zwischen Pinsel und Rolle sollte der fast immer dickere Pinselauftrag mit einer kleinen Rolle „verschlichtet“ werden.