Wann sollten Terrassenfugen abgedichtet werden?
Grundsätzlich handelt es sich bei Pflastersteinen aus Naturstein und Terrassenplatten aus Natursteinsorten oder Beton um durchaus langlebige und pflegeleichte Terrassenbeläge. Abhängig von der gewählten Verlegevariante kann es aber in den Fugen zwischen den Platten mitunter zur Ansiedlung von Gras und Unkraut kommen.
Bei manchen Gartenwegen und Pflasterflächen ist dies durchaus gewollt, da der Pflanzenbewuchs den Wasserabfluss bei stärkerem Regen begünstigen kann. Handelt es sich dagegen um eine mit entsprechendem Gefälle und aufwändigem Entwässerungssystem ausgestattete Terrasse, sollte die gepflasterte Fläche mitsamt den Fugen eher wasserdicht beschaffen sein.
Es sollte auch darauf hingewiesen werden, dass sich nicht jede Art der Fugenabdichtung in der Praxis als besonders langlebig erweist. So sollten zum Beispiel mit Quarzsand und Fugenfestiger abgedichtete Terrassenfugen im Abstand weniger Jahre erneuert und ausgebessert werden.
So füllen Sie Terrassenfugen mit Quarzsand und Fugenfestiger
Mit diesen Materialien können Sie Terrassenfugen und Pflasterfugen unkrautfrei versiegeln. Sie benötigen die folgenden Materialien:
- Fugenkratzer
- Schaufel
- Besen
- Drucksprühgerät
- Fugensand (feinen Quarzsand)
- speziellen Fugenfestiger aus dem Fachhandel
Zunächst einmal sollten Sie die alten Fugen mit einem Fugenkratzer gründlich auskratzen. Auf diese Weise entfernen Sie nicht nur alte Fugenmasse, Erde und Sand aus den Zwischenräumen zwischen den Terrassenplatten, sondern auch mitunter noch keimfähige Unkrautsamen. Anschließend verteilen Sie den frischen Fugensand mit der Schaufel grob entlang der Fugen. Mit einem Besen kehren Sie dann so über die gesamte Fläche, dass die Fugen ausreichend gefüllt sind und überschüssiger Sand von den Platten entfernt wurde.
Füllen Sie den Fugenfestiger in das Drucksprühgerät und durchfeuchten Sie den Sand in jeder Fuge gut mit dem Mittel. Die Flüssigkeit sollte nicht herauslaufen, Sie sollten aber auch nicht zu sparsam damit umgehen. Die Oberflächen der Steinplatten können mit altem Zeitungspapier vor Verfärbungen geschützt werden. Im Anschluss sollte der Fugenfestiger mindestens 24 Stunden trocknen können. Außerdem sollte die Terrasse für einige Tage nicht belastet werden. Mit einer an den Ecken beschwerten Abdeckplane können Sie die Fugen vor unerwartetem Regen schützen.
Fugenmörtel auf Epoxidharzbasis
Als Alternative zum traditionellen Fugenmörtel wird heutzutage oftmals Fugenmörtel auf Epoxidharzbasis verwendet. Dieser hat den Vorteil, dass er auch nach dem Aushärten eine gewisse physikalische Flexibilität behält. Außerdem sichert Fugenmasse mit Epoxidharzanteil eine verbesserte Stabilität gegenüber anderen Varianten der Fugenabdichtung.
Der Fugenmörtel mit Epoxidharzanteil ist gebrauchsfertig in unterschiedlich großen Gebinden zu bekommen. Wichtig ist bei der Verarbeitung, dass Sie die Terrassenplatten vorher grundlich reinigen und ausreichend nass machen, damit sich der Fugenmörtel von diesen später wieder rückstandsfrei entfernen lässt. Nach dem Einkehren in die Fugen muss der Fugenmörtel etwa 24 Stunden lang trocknen.
Es gibt auch Epoxidharz-Fugenmörtel, der aus zwei Komponenten frisch vor Ort angemischt werden muss. Dessen Verarbeitung macht zwar etwas mehr Aufwand, dafür ist aber auch die Haltbarkeit noch besser als bei den gebrauchsfertig erhältlichen Produkten.