Welchen Zweck soll die Terrassenüberdachung dienen?
Schon die Frage, weshalb Sie die Terrasse überdachen wollen, ist elementar. Die einen wollen einen Platz im Freien schaffen, den sie ganzjährig nutzen können. Andere Terrassenfreunde wiederum wollen eine Fläche im Sommer beschatten. Doch schon hier kann es zu ersten Problemen kommen. Terrassen sind in den meisten Fällen direkt an das Haus angebaut.
Beziehen Sie Fenster in der Hausfassade in die Terrassendachplanung mit ein
Das bedeutet, dass auch Fenster zur Terrasse zeigen können. Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass Sie in den hinter der Terrasse liegenden Räumen dann erheblich weniger Tagesicht zur Verfügung haben. Sinnvoll könnte hier eine Konstruktion sein, die aus einem transparenten Terrassendach besteht. Damit es bei direkter Sonneneinstrahlung aber nicht zu heiß wird, können unter der Überdachung Sonnensegel (359,00€ bei Amazon*) montiert werden, die einfach abzunehmen sind.
Freistehende oder mit dem Haus verbundene Dachkonstruktion
Bei einer freistehenden Terrassendachkonstruktion müssen Sie die Standsäulen entsprechend gut verankern, da eine zusätzliche Befestigung am Haus nicht erfolgt. Das ist wichtig, um auch eine wind- und sturmsichere Konstruktion zu erhalten.
Flaches Dach oder doch besser ein schräges Terrassendach?
Bei der Wahl des Daches können Sie ein ebenes Flachdach ebenso wie ein schräges Flachdach wählen. Bei einem völlig ebenen Flachdach müssen Sie jedoch trotzdem ein leichtes Gefälle berücksichtigen, damit Regen- und Schmelzwasser abfließen können. Außerdem muss die Traglast entsprechend angepasst werden, da Schnee im Winter ein nicht unerhebliches Gewicht darstellt, welches die Terrassenüberdachung tragen muss.
Bausatz oder kompletter Eigenbau
Wenn Sie nun alle grundsätzlichen Fragen geklärt haben, müssen Sie nur noch für sich entscheiden, ob Sie einen Bausatz montieren wollen oder lieber doch eine komplette Eigenkonstruktion. Abschließend stellt sich die Frage, ob Sie eine Terrassenüberdachung aus Metall oder Holz bevorzugen.
Grundsätzliche Bauanleitung für eine Terrassenüberdachung
Bodenständer für die Terrassenüberdachung vorbereiten
Steht nun fest, für welche Vorgehensweise Sie sich entschieden haben, müssen Sie den Platz entsprechend vorbereiten. Dazu müssen Sie kleine Löcher für Punktfundamente graben. In diese Fundamente gießen Sie dann Ständerstützen oder Ständerfüße für die tragenden Standbalken ein. Sind diese aus Holz, dürfen Sie keinesfalls den Boden berühren, da das das Faulen des Holzes beschleunigen würde.
Aber auch bei Metallständern ist die Verwendung rostfreier Ständerstützen zu empfehlen. So können Sie einzelne Metallständer später mühelos ersetzen. Achten Sie darauf, dass Sie die Abstände zwischen den einzelnen Ständern an das Gewicht anpassen, welches die Überdachung später tragen können muss – dazu gehört auch eine etwaige Schneelast!
Befestigung der Überdachung an der Hausfassade
Bei einer Befestigung der Terrassenüberdachung an der Hausfassade können Sie wieder zwei Varianten wählen.
- Ständer, die bis zum Boden reichen
- ein Querbalken auf Dachhöhe, der mit der Fassade verbunden wird
Ständer an der Hausfassade vorbereiten
Bei Holzständern sollten Sie die fassadenseitige Holzfläche mit Dachpappe schützen. Im Putz der Fassade kann sich mehr Wasser befinden, als Ihnen für das Holz lieb ist. Würden Sie die Ständer direkt auf das Mauerwerk setzen, würde das das Faulen des Holzes beschleunigen.
Gießen Sie, wie bereits beschrieben, auf dem Boden Stützfundamente mit einem Metallfuß. Das hat bei der Konstruktion direkt an der Fassade den Vorteil, dass Sie auch Metallständer schnell herausnehmen können, wenn Sie sie beispielsweise neu streichen wollen. Zusätzlich befestigen Sie die Ständer noch mit einigen Schwerlastdübeln an der Fassade.
Querbalken vorbereiten
Den Querbalken auf Dachhöhe hinterlegen Sie ebenfalls mit Dachpappe. Den Balken selbst befestigen Sie mit ausreichend Schwerlastdübeln an der Fassade. Beachten Sie explizit bei dieser Bauweise die mögliche Tragkraft des Mauerwerks. Gegebenenfalls bringen Sie wie schon beschrieben zusätzlich Stützen an.
Wenn Sie sich für eine Terrassenüberdachung als Bausatz entscheiden, sollten Sie auch die Angebote für Carports mit einbeziehen. Die Nachfrage als auch das Angebot zu Carports ist deutlich höher als für Terrassenüberdachungen. Dadurch besteht ein höherer Konkurrenzdruck mit attraktiveren Preisen. Dabei ist die Grundkonstruktion vieler Carports der von Terrassen sehr ähnlich bis identisch.
Vergessen Sie nicht, dass Sie die Überdachungskonstruktion regelmäßig pflegen müssen. Bei Bauwerken aus Holz bedeutet das neben dem konstruktiven Holzschutz regelmäßige Imprägnierungen und Versiegelungen. Bei Metallkonstruktionen müssen Sie Maßnahmen zum Korrosionsschutz treffen. Natürlich finden Sie im Hausjournal auch Ratgeber und Anleitungen zum Streichen von Holz oder von Metallen.
* Affiliate-Link zu Amazon