Andere Bezeichnungen für «Treppenlauflänge»
Der Fachmann nutzt auch die Wörter «Lauflänge» und «Stiegenlauflänge» statt der Bezeichnung «Treppenlauflänge». Gemeint ist aber immer dasselbe, nämlich die in der DIN 18065 festgeschriebene Norm, die das Grundrissmaß der Treppe bestimmt.
Wie misst sich die Treppenlauflänge?
Die DIN 18065 besagt, dass die Treppenlauflänge das Grundrissmaß von der Vorderkante der Antrittstufe bis zur Vorderkante der Austrittstufe bezeichnet. Also erfolgt eine horizontale Messung, die nicht dem ansteigenden Verlauf der Treppe entspricht, sondern die Grundrisslänge ermittelt.
Kurz gesagt handelt es sich bei der Treppenlauflänge um die Summe aller Auftritte bei einer gerade verlaufenden Treppe. Bei Treppen mit bogenförmigem Verlauf macht diese Art der Messung keinen Sinn, da die Lauflänge für das Grundrissmaß in diesem Fall keinen Belang hat.
Zwischenpodeste einer gerade verlaufenden Treppe gehören allerdings zur Treppenlauflänge hinzu, denn auch sie sind im Treppengrundriss enthalten und müssen entsprechend geplant werden.
Verhältnis von Auftritt und Steigung
Die Lauflänge gibt noch keinen Aufschluss über die bequeme Begehbarkeit der Treppe. Wenn allerdings auf kurzer Lauflänge viele Stufen untergebracht sind, handelt es sich um eine steile Treppe mit kleinen Auftritten.
Als besonders sicher gelten Treppen mit Auftritten von 29 cm und Steigungen von 17 cm, denn hier ist der geringste Kraftaufwand beim Begehen erforderlich. Der Neigungswinkel liegt bei einer solchen Treppe bei etwa 30 Grad.
Wie berechnet sich die Treppenlauflänge?
Zur Berechnung der Treppenlauflänge bei einer geraden Treppe bietet sich auf die Verwendung einer Formel an: Multiplizieren Sie die Auftrittbreite mit der Anzahl der Stufen. Unterschneidungen dürfen dabei allerdings nicht berücksichtigt werden.
Treppenlauflänge = Auftrittsbreite x Stufenzahl