Hausanschlüsse sind in der Regel streng reglementiert
Der Anschlussbereich zwischen dem Netz eines öffentlichen Trinkwasserversorgers und dem Wasserhaupthahn eines Hauses ist in der Regel durch entsprechende Auflagen sehr streng reglementiert. Schließlich muss sichergestellt sein, dass keine Verunreinigungen in das öffentliche Versorgungsnetz gelangen können.
Außerdem muss diese Art des Anschlusses an das öffentliche Trinkwassernetz immer in einer Tiefe von mindestens einem Meter verlegt werden. Damit ist sichergestellt, dass die Leitung ganzjährig frostsicher ist und selbst bei starkem Winterfrost keine Schäden entstehen können.
Aufgrund der zahlreichen Vorschriften sollte der Hausanschluss von einer Fachfirma ausgeführt werden. In Absprache mit dem ausführenden Unternehmen können Sie den Erdschacht aber auch selbst ausheben, wenn Sie sich vorher über die entsprechenden Vorgaben Ihres Wasserversorgers informieren.
Trinkwasserleitung im Garten verlegen
Etwas mehr „Do it yourself“ ist erlaubt und möglich, wenn Sie einen praktischen Wasseranschluss in Ihrem Garten realisieren wollen. Abzweigungen vom Rohrleitungsnetz des Hauses zum Gartenhaus oder zur Bewässerung des Gartens können selbst verlegt werden.
Rohrsysteme aus verschiedenen Kunststoffen sind dafür eine gute Wahl. Sie sind auch viel einfacher zu verlegen als Kupferrohre. Die folgenden Schritte ermöglichen eine schnelle und unkomplizierte Umsetzung:
- das Anfertigen einer Planungsskizze
- die Auswahl des Rohrmaterials
- das Ausheben des Grabens im Boden
- das Einbringen einer Sandschicht unterhalb der zu verlegenden Leitungen
- das Verlegen der Leitungen mit Überwurfmuttern und Dichtband
- das Zuschütten mit einer schützenden Sandschicht
- abschließend die Rekonstruktion der Grasnarbe
Meist werden Trinkwasserleitungen im Garten nur etwa 30 bis 40 cm tief verlegt. Wenn Sie nach einer genauen Skizze und parallel zu markanten Punkten wie dem Rand einer Terrasse arbeiten, vermeiden Sie, dass Sie später beim Umgraben eines Gartenbeets versehentlich an die Leitung stoßen.
Diese Punkte sollten Sie beachten
Für einen Wasseranschluss im Garten ist in der Regel kein besonders großer Rohrdurchmesser erforderlich. Sie sollten jedoch keinen gewöhnlichen Gartenschlauch verwenden, sondern zumindest einen speziell für diesen Zweck gefertigten Schlauch oder Kunststoffrohre.
Bevor Sie den Graben mit den Leitungen zuschütten, sollten Sie unbedingt das verlegte Trinkwasserleitungsnetz auf Dichtheit prüfen, um gegebenenfalls sofort nachbessern zu können.
Leitungen vor dem Winter frostsicher machen
Aufgrund der geringen Verlegetiefe und der ohnehin meist auf die Sommermonate beschränkten Nutzung sollte man die Trinkwasserleitungen vor dem ersten Frost entleeren und absperren. Dazu ist natürlich zunächst ein entsprechendes Absperrventil an der Abzweigung im Keller oder an der betreffenden Stelle im Haus erforderlich. Darüber hinaus sollte die Leitung aber auch mit einem leichten Gefälle verlegt sein, damit sie ohne aufwändige Druckluftverfahren entleert werden kann. Nur eine völlig wasserfreie Leitung ist auch in geringer Tiefe vor Schäden durch Frostsprengung geschützt.
Stellen Legionellen eine Gefahr da?
Da sich Legionellen nur im Temperaturbereich zwischen 30 und 50 Grad Celsius besonders stark vermehren, stellen sie bei einer Kaltwasserleitung durch das Erdreich im Garten in der Regel eine eher zu vernachlässigende Gefahr dar. Allerdings kann es trotzdem nicht schaden, das Wasser zunächst etwas laufen zu lassen, wenn die Leitung lange nicht benutzt wurde. So kann mögliches Stagnationswasser zunächst einmal entweichen. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Wasser durch die Nutzung einer Gartendusche oder eines Swimmingpools potenziell eingeatmet werden könnte.