Mindestmaße und vorgegebene Höhen
Eckventile müssen normgerecht immer 150 – 200 mm voneinander getrennt liegen und in einer bestimmten Höhe angebracht werden. Waschtische sind immer genau 88 cm hoch, gemessen von ihrer Oberkante. Diese Standardmaße – und viele weitere – sind zwingend einzuhalten. Das macht die Sanitärplanung oft schon komplizierter, weil man nicht immer so kann, wie man will.
Auch für Küchen gelten bestimmte Mindesmaße, die zwingend eingehalten werden müssen. Hier kommt man allerdings mit den gängigen Normmaßen und Einbautiefen durchwegs leichter zurecht, und hat weniger Probleme, die Wasseranschlüsse richtig zu planen.
Da aber alle Anschlussarbeiten und Veränderungen an der Trinkwasserinstallation grundsätzlich nur von Fachbetrieben durchgeführt werden dürfen – das ist gesetzlich festgelegt – sollte man grundsätzlich auch die Planung immer einem Fachbetrieb überlassen. Es geht auch um den Wasserdruck, um die Berechnung von Entnahmestellen und um andere hochkomplexe Dinge, wenn man die Installation in einem Haus plant. Als Laie hat man da kaum eine Chance, jemals wirklich durchzublicken und keine Fehler zu machen.
Beim Neubau: der Meterriss entscheidet
Für alle Gewerke – und auch für die Installationsbetriebe – ist beim Neubau der Meterriss das entscheidende Maß aller Dinge. Der Meterriss wird in Türnähe in jedem Raum vom Bauleiter oder Baupolier angebracht und dient als verbindliches Maß für die weiteren Arbeiten, auch für die Sanitärinstallationen.
Genormte Grundlagen für die Planung
Für die Planung von Grundrissen im Sanitär- und Küchenbereich gibt es auch eine verbindliche Norm: Die DIN 18022. Sie fordert unter anderem, dass sich die Planung nach bestimmten Kriterien zu richten hat:
- Anzahl der Sanitärräumlichkeiten
- Art des Gebäudes
- Anzahl der Personen
Gleichzeitig gibt es in dieser Norm auch Vorgaben für bestimmte, einzuhaltende Abstandsflächen. Dabei werden auch alle eingebauten Geräte wie Lüfter und Leuchten in die Planung mit einbezogen, die ebenfalls bestimmte seitliche Abstände haben müssen, ebenso wie Entnahmestellen für Trinkwasser und Wasseranschlüsse.
Weitere Vorschriften für die normgerechte Planung finden sich dann noch in der DIN EN 12056 sowie in der DIN 1988.