Türen mit Lasur oder Lack streichen
Die meisten Türen, die in Wohnungen zu finden sind, sind lackiert oder lasiert. Grundsätzlich gibt es keine großen Unterschiede zwischen beiden Vorgehensweisen, nur dass die Lasur eben transparent oder halb transparent ist, während der Lack blickdicht ist. Bei den Lacken zum Türenstreichen können Sie dennoch zwischen unterschiedlichen Systemen unterscheiden
- Acryllack
- Kunstharzlack
Acryl- oder Kunstharzlack zum Türenstreichen
Der deutlichste Unterschied liegt wohl darin, dass moderne Acryllacke wasserverdünnt sind und daher ohne Verdünnungen auskommen. Entsprechende Ausdünstungen, die auf die Gesundheit schlagen, entstehen also erst gar nicht.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Streichen von Türen
- geeigneter Lack
- eventuell Grundierung
- eventuell Mittel zum Ablaugen
- Fett- und silikonlösende Reiniger
- Staub bindendes Tuch
- Klebeband
- Abdeckfolie
- geeignete Farbpinsel
- geeignete Lackrollen
- Lackwanne mit Abstreifer
- Arbeitsböcke zum Auflegen der Türen
- Schleifklotz
- Schleifpapier in verschiedenen Körnungen
- eventuell Schwing- oder Deltaschleifer
- Werkzeug zum Entfernen von griffen, Beschlägen usw.
1. Vorbereitungsarbeiten
Vor dem Streichen der Türen müssen Sie diese zunächst vorbereiten. Gerade beim Streichen von Lacken auf Türen sind später auch kleine Missgeschicke oder wenig ordentlich durchgeführte Vorarbeiten deutlich sichtbar. Deshalb müssen Sie die Vorarbeiten besonders akkurat durchführen, auch wenn Sie dabei nicht direkt Resultate sehen.
Hängen Sie die Türen am besten aus den Angeln und legen Sie sie auf Arbeitsböcke. Auf der Unterseite klemmen Sie Karton oder Schaumstoff zwischen Türe und Bock, damit keine tiefen Schrammen entstehen können. Dann entfernen Sie Beschläge, Griffe usw.
2. Das Schleifen oder Vorbereiten der Türen
Je nach Tür können Sie diese ablaugen oder auch schleifen, wobei das Abschleifen von vielen Heimwerkern bevorzugt wird. Plane Flächen schleifen Sie mit Schleifklotz oder einem Schwingschleifer, während Sie Kassetten vorzugsweise nur mit einem Schleifpapier bearbeiten. Von einem zum nächsten Arbeitsschritt verwenden Sie dann eine immer feiner werdende Körnung.
3. Reinigen und direkte Lackiervorbereitung der Türen
Nach dem Schleifen müssen Sie die Türen reinigen. Zunächst verwenden Sie fett- und silikonlösende Reiniger, um auch etwaige Fingerabdrücke zu entfernen. Andernfalls könnte der Lack hier später nicht so gut anhaften. Wenn die Türe komplett abgetrocknet ist, wischen Sie die Tür noch einmal mit einem Staub bindenden Tuch, wie es von Lackierern verwendet wird. Nicht noch so kleine Staub- und Schleifpartikel dürfen auf der Türoberfläche anhaften bleiben.
4. Das Streichen der Türen
Nun können Sie mit dem Streichen der Türen beginnen. Tauchen Sie die Farbrolle zu zwei Drittel in den Lack ein und streifen sie die Farbe dann ab. Dabei verteilen Sie den Lack auch gleichmäßig auf der Rolle. Nun rollen oder streichen Sie auf und ab. Anschließend rollen bzw. streichen Sie quer zur ersten Richtung, um den Lack optimal zu verschichten. Dazu nehmen Sie keinen neuen Lack auf.
5. Das Einbauen der Türen nach dem Streichen
Warten Sie, bis der Lack vollständig getrocknet ist, dann wiederholen Sie das Streichen der Türen wie schon im ersten Streichdurchgang. Lassen Sie den Lack am besten vollständig durchtrocknen, bevor Sie die Türen wieder einhängen. Andernfalls könnten die Türen womöglich zu früh geschlossen werden und der frisch gestrichene Lack mit der Türzarge verkleben. Dieses Risiko steigt, wenn Sie auch die Türzargen streichen wollen.
Neben dem Streichen von Türen finden Sie im Hausjournal noch zahlreiche weitere Ratgeber und Artikel. Darin geht es unter anderem um das [Streichen von Laminat] oder anderen Baustoffen und Produkten.