Darf man den Überlauf abdichten?
Es ist ja so: Der Überlauf hat eine bestimmte Funktion, sonst wäre er nicht da. Diese Funktion sollte für den Notfall auch erhalten bleiben. Zwar kann man davon ausgehen, dass Erwachsene in der Lage sind, sich daran zu erinnern, dass der Abfluss verschlossen wurde und Wasser ins Waschbecken läuft, aber bei Kindern ist das nicht so sicher. Im Nu wäre das Bad überschwemmt, wäre nicht der Ablauf.
Andererseits sorgt der Überlauf regelmäßig für Mühe: Er verschmutzt schnell und sieht dann nicht besonders hygienisch aus. Sie müssen ihn also immer wieder säubern.
Damit stellt sich die berechtigte Frage, ob man den Überlauf nicht einfach abdichten kann. Die Antwort ist: Ja, man kann, aber sinnvoll ist es nur in manchen Fällen.
Abdichten für bessere Optik und Hygiene
Eine Möglichkeit ist, den Überlauf mit einer Abdeckkappe zu verschließen. Diese Kappe hat die Farbe des Stöpsels und sieht daher nicht wie ein Fremdkörper aus. Solche Kappen werden auch in Krankenhäusern verwendet, wo besonders auf die Hygiene geachtet wird.
Abdichten zum Reinigen
Es gibt noch einen anderen Grund, warum es sich lohnt, den Überlauf zumindest für kurze Zeit abzudichten. Wenn der Abfluss verstopft ist, hilft es, mit der Saugglocke (Pömpel) ans Werk zu gehen. Der Unterdruck, der beim Pumpen aufgebaut wird, ist stärker, wenn Sie den Überlauf verschließen. Das können Sie mit einem Lappen tun, es gibt aber auch spezielle Überlaufschnuller, die Sie nach der Reinigung allerdings wieder entfernen.
Alternativen zum Überlauf
Wenn Ihre Waschbecken voll funktionstüchtig sind, kommt diese Möglichkeit wohl eher nicht infrage, wohl aber, wenn Sie sich sowieso überlegen, ein neues Waschbecken zu kaufen. Es gibt Waschbecken ohne sichtbaren Überlauf. Die Ablaufgarnituren sind mit einem speziellen, unsichtbaren System ausgestattet, das den Wasserstand reguliert. Wenn Sie der Überlauf also optisch stört, wäre ein solches Waschbecken eine Lösung.