Mechanisch oder mit Lösemitteln bearbeiten
Gummi lässt sich nicht auflösen und schmilzt nicht. Bei Entfernen besteht die Auswahl in folgenden zwei Methoden:
1. Mechanisches Entfernen durch Kratzen und Schneiden
2. Befestigungsmittel wie alten Klebstoff angreifen und möglichst auflösen
Bei beiden Varianten muss der Verträglichkeit für die Umgebung und den freiwerdenden Untergrund Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Für Fahrzeuge eignet sich Bremsenreiniger und/oder Reinigungsbenzin. Es löst die Mehrheit aller Klebstoffe, die im Fahrzeugbau verwendet werden, an und auf. Der Lack muss durch entsprechend vorsichtige Bearbeitung geschützt werden.
Starke Säuren wie Salpeter- oder Schwefelsäure zersetzen Gummi. Sei sind allerdings für Privatpersonen kaum erreichbar und gefährlich in der Anwendung. Hinzu kommt die Umweltproblematik beim Entsorgen.
Mechanisches Entfernen
Gummi ist widerstandsfähig und trotz Elastizität formstabil. Das lässt sich nutzen, um mechanische Methoden zur Entfernung anzuwenden.
Das Gummi kann in kleine „Portionen“ zerschnitten werden. Von oben kann mit einem Cutter oder Tapetenmesser das Gummi mit senkrecht eintauchenden Schnitten in kleine Segmente zerlegt werden. Bei größeren Materialtiefen kann ein Schnitzmesser oder ein Stechbeitel gute Dienste leisten.
Nach der erfolgten Segmentierung werden die einzelnen „Säulen“ oder „Stelen“ an der Spitze mit einer Zange gepackt und nach oben herausgezogen. Wenn der Gummi reißt, weil er porös geworden ist, müssen die Reste nach der „Segmenternte“ abgekratzt werden. Dazu eignet sich wiederum ein Stechbeitel.
Um bröselige und krümelnde Gummianhaftungen und Rests abzulösen, hilft eine Drahtbürste, sofern der Untergrund und die Umgebung diese Methode vertragen.