Die Vielfalt auf maximal drei Holzarten begrenzen
Als Grundregel sollten Sie sich zu Herzen nehmen, dass mehr als drei unterschiedliche Holzarten in einem Raum nur selten zu einer ansprechenden Gesamtoptik führen. Allerdings lassen sich manchmal durchaus angenehme Kontraste erzielen, wenn sich bestimmte Möbelstücke markant von einer Wandvertäfelung oder einem bestimmten Bodenbelag abheben. Zu verschiedenartig sollte die Bandbreite an unterschiedlichen Holzfarben und -maserungen aber nicht sein. Sonst wirkt ein Raum insgesamt oft schnell überfrachtet und die Inneneinrichtung lieblos zusammengewürfelt.
Auf einen möglichst ähnlichen Farbstich achten
Die Vielfalt der unterschiedlichen Holzfarben lässt sich nach dem „Farbstich“ in die folgenden Kategorien einordnen:
- hellbraun
- mittelbraun
- rötlich
- sehr dunkel
In der Praxis hat es sich bewährt, bei der Inneneinrichtung eines Raums möglichst auf Holzarten mit ähnlichem Farbstich zu setzen. Innerhalb einer Kategorie können aber dann durchaus unterschiedliche Helligkeitsabstufungen miteinander kombiniert werden.
Beispiele für eher helle Holzarten sind Linde, Pappel, Tanne und Birke. Der Kategorie „Mittelbraun“ sind dagegen Holzsorten wie Eiche, Ulme und Buche zuzuordnen. Viele exotische wie auch heimische Holzarten weisen einen rötlichen Farbstich in mehr oder weniger ausgeprägter Intensität auf. Zu dieser Gruppe gehören u. a. Lärche, Eibe, Kirschbaum und Birnbaum. Zu den sehr dunklen Hölzern gehören Mahagoni, Ebenholz, Nussbaum und Mooreiche. Diese Hölzer werden oft für sehr elegante und klassisch anmutende Möbelstücke verwendet.
Keine auffälligen Maserungen miteinander kombinieren
Viele Edelhölzer zeichnen sich durch eine farblich sehr intensive und charakteristische Maserung aus. Werden solche Holzarten in einem Raum kombiniert, führt dies zu einem Kontrast, der nur selten als angenehm empfunden wird. Besser funktioniert es mit der Gesamtwirkung, wenn der Fokus im Raum bewusst auf ein einzelnes Element mit starker Maserung konzentriert wird. Weitere Holzarten mit dezenterem Charakter bilden dann hierfür einen dankbaren optischen Hintergrund.
Kleine Tricks für unpassende Kontraste
Wenn bestimmte Erbstücke schon vorhanden sind und unbedingt einen würdigen Platz im eigenen Zuhause finden sollen, können Sie im Notfall auch zu kleinen Tricks greifen. Bestimmte Gestaltungselemente „unterbrechen“ das optische Gesamtbild und können als zusätzlicher Faktor für einen Ausgleich zwischen eigentlich nicht kombinierbaren Holzarten sorgen. Solche Hilfsmittel können sein:
- eine farblich markant gestaltete Wand
- Einrichtungselemente in neutralem Weiß
- ein Teppich
- ein Blickfang wie eine hohe Bodenvase
Solche Elemente können gezielt als optische Puffer zwischen unterschiedlichen Holzarten eingesetzt werden. Hilft auch das nicht, um das Problem zu entschärfen, können Sie letzten Endes nur noch zu einer letzten Alternative greifen: Ein bestimmtes Möbelstück in einer passenden Farbe lackieren.