Unterschiedliche Ecken
- Innenecken mit großem Überstand auf der ersten Wand
- Innenecken mit kleinen Überstand auf der ersten Wand
- Außenecken
Jede Eckausprägung erfordert ein abweichendes Vorgehen beim Tapezieren. Vliestapeten sollten wegen der Musterwirkung und für einen guten Kantenhalt immer um die Ecken herum tapeziert werden. In den Ecken den Kleister zusätzlich mit einem Pinsel satt auftragen.
Innenecken mit großem Überstand auf der ersten Wand
Wenn nur ein schmaler Streifen um die Ecke auf die nächste Wand tapeziert werden muss, ist es hilfreich, überlappend zu tapezieren. Die meisten Musterungen lassen das zu.
Aus der Ecke heraus auf der neuen Wandseite 52 cm abmessen und das Lot fällen. Bei problematischen Mustern kann auch das Muster als Maß genommen werden. Daraus ergibt sich die Ansatzkante für die zweite Eckbahn auf der neuen Wand.
Die beiden Eckbahnen – von der alten und der neuen Wand – anlegen und jeweils entlang der in die Ecke gedrückten Spachtelkante mit dem Cutter abschneiden.
Die Bahn, die von der alten Wand kommt wird mit 2 mm Überstand abgeschnitten, die Bahn, die von der neuen Wand kommt, mit rund 1 mm Überstand abgeschnitten.
Nach dem Kleisterauftrag wird erst die Bahn mit dem größeren Überstand angebracht und dann nach neuerlichem Einkleistern die Bahn mit dem kleineren Überstand.
Innenecken mit kleinem Überstand auf der ersten Wand
Wenn der Überstand auf der ersten Wand sehr gering ist, ist das Vorgehen genau umgekehrt wie oben. Grundsätzlich gilt: immer von der neuen zur alten Wand arbeiten und die Tapete fest mit dem Spachtel in die Ecke hineindrücken.
Außenecken
Außenecken machen weniger Probleme. Das Vorgehen ist das gleiche wie bei Innenecken. Hier muss die Tapete mit dem Tapezierspachtel aber fest um die Ecke gestrichen werden.