Wie tapeziert man richtig?
Um ein professionelles Ergebnis zu erzielen, sind präzises Arbeiten und Geduld entscheidend. Befolgen Sie diese Schritte, um saubere und qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen:
1. Tapetenbahnen zuschneiden:
Messen Sie die Raumhöhe und fügen Sie etwa 10 cm für Verschnitt hinzu. Schneiden Sie die Tapetenbahnen entsprechend zu.
2. Erste Bahn anlegen:
Zeichnen Sie eine senkrechte Hilfslinie mithilfe einer Wasserwaage, um sicherzustellen, dass die erste Bahn gerade verläuft. Beginnen Sie an der Wand mit dem meisten Lichteinfall, oft die Fensterwand. Setzen Sie die Oberkante der Tapete bündig an, lassen Sie jedoch 5 cm Verschnitt oben und unten stehen.
3. Tapete an die Wand bringen:
Drücken Sie die Tapete von oben nach unten an die Wand und streichen Sie Luftblasen von der Mitte zu den Rändern hin aus. Verwenden Sie dazu einen Tapezierwischer oder eine Tapezierbürste. Schneiden Sie überschüssige Tapete an Decke und Fußboden mit einem scharfen Cuttermesser und einem Tapetenrakel sauber ab.
4. Weitere Bahnen anbringen:
Tragen Sie Kleister oder Kleber abschnittsweise und jeweils nur für eine Bahn auf, um Austrocknung zu vermeiden. Stoßen Sie die Bahnen genau aneinander. Achten Sie bei Mustertapeten auf den Rapport für ein durchgehendes Muster.
5. Arbeiten in Ecken und an Kanten:
In Innen- und Außenecken: Messen Sie den benötigten Tapetenstreifen aus und lassen Sie etwa 2 cm Überstand, um die Ecke sauber zu bedecken. Verwenden Sie einen Andrückspachtel, um die Tapete fest in die Ecke zu drücken. Bei Außenecken schneiden Sie beide Bahnen im Doppelnahtschnitt zu, um einen sauberen Abschluss zu erzielen.
6. Lichtschalter und Steckdosen:
Tapezieren Sie über Lichtschalter und Steckdosen hinweg. Nach dem Trocknen schneiden Sie die Tapete in einem Kreuzschnitt über der Mitte der Steckdose oder des Schalters ein und entfernen Sie das überschüssige Material.
7. Besondere Stellen:
- Decken: Verwenden Sie mehr Kleister, damit die Tapetenbahnen besser haften. Arbeiten Sie am besten zu zweit.
- Fensterlaibungen: Tapezieren Sie die Laibung mit Überstand und schneiden Sie die Tapete nach dem Anbringen sauber ab.
- Dachschrägen: Tapezieren Sie, wenn möglich, Schräge und Wand in einem Stück. Drücken Sie feine Knicke sorgfältig an.
Mit der richtigen Technik und etwas Übung können Sie Ihre Wände professionell gestalten. Viel Erfolg beim Tapezieren!
Die Vorbereitung des Raumes
Vor dem Tapezieren ist es wichtig, den Raum sorgfältig vorzubereiten, um sicherzustellen, dass die Tapete gleichmäßig haftet und das Ergebnis professionell ist:
1. Sicherheitsmaßnahmen treffen:
Schalten Sie den Strom ab, um elektrische Unfälle zu vermeiden. Entfernen Sie Abdeckungen von Lichtschaltern und Steckdosen.
2. Raum freiräumen:
Räumen Sie den Raum, soweit möglich, leer. Schieben Sie große Möbelstücke in die Raummitte und decken Sie sie ab. Schützen Sie den Boden mit Malervlies und Abdeckfolie, um Beschädigungen und Verschmutzungen zu vermeiden.
3. Alte Tapete entfernen:
Nutzen Sie Tapetenlöser und ggf. eine Stachelwalze, um alte Tapeten vollständig zu entfernen.
4. Wandvorbereitung:
Kontrollieren Sie die Wände auf Risse, Löcher und Unebenheiten. Reparieren Sie Risse und füllen Sie Löcher mit Spachtelmasse. Schleifen Sie unebene Stellen glatt und entfernen Sie Staub und Schmutz von der Wandoberfläche. Falls nötig, grundieren Sie stark saugende oder farblich ungleichmäßige Untergründe.
5. Raumklima anpassen:
Lassen Sie die Tapete ein bis zwei Tage im Raum liegen, damit sie sich an die Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit anpasst. Halten Sie während und nach dem Tapezieren Fenster und Türen geschlossen, um gleichmäßige Trocknungsbedingungen zu gewährleisten.
Diese sorgfältige Vorbereitung des Raumes ist die Basis für ein gelungenes Tapezierergebnis und hilft, spätere Probleme zu vermeiden.
Die Grundierung (optional)
In bestimmten Situationen kann eine Grundierung sinnvoll sein, um die Haftung der Tapete zu optimieren und ein einheitliches Endergebnis zu erreichen:
1. Bessere Haftfähigkeit und Stabilität:
Bei stark saugfähigen Untergründen verhindert eine Grundierung, dass dem Kleister zu schnell das Wasser entzogen wird. Grundierungen fixieren auch lose Partikel und Staub.
2. Ausgleich von Unebenheiten und Farbunterschieden:
Grundierungen gleichen Farbunterschiede aus und verhindern damit, dass diese durch die Tapete hindurchscheinen.
3. Praktische Anwendung:
Tragen Sie die Grundierung gleichmäßig mit einer Farbwalze auf. Lassen Sie sie etwa 6-8 Stunden trocknen, bevor Sie mit dem Tapezieren beginnen.
Eine sorgfältige Grundierung schafft optimale Bedingungen für das Tapezieren. Wenn die Wände bereits einheitlich saugfähig und stabil sind, können Sie diesen Schritt überspringen.
Kleister oder Kleber auftragen
Lesen Sie aufmerksam die Herstellerangaben, um das geeignete Produkt für Ihre Tapetenart auszuwählen und korrekt anzumischen. Geben Sie den Kleister unter ständigem Rühren ins Wasser und lassen Sie ihn einige Minuten aufquellen.
1. Wand vorbereiten:
Stellen Sie sicher, dass die zu tapezierende Wandfläche glatt, sauber und trocken ist.
2. Kleister auftragen:
Nutzen Sie eine Farbwalze oder einen Flächenstreicher und tragen Sie den Kleister gleichmäßig und großzügig Bahn für Bahn direkt auf die Wand auf. Achten Sie darauf, dass auch Ecken und Kanten ausreichend bedeckt sind. Kleistern Sie stets etwas mehr Fläche ein als die Breite einer Tapetenbahn.
3. Zusätzliche Hinweise für besondere Stellen:
Verwenden Sie beim Arbeiten an schwer zugänglichen Stellen wie Ecken eine Bürste, um sicherzustellen, dass überall Kleister aufgetragen wurde.
Durch das Befolgen dieser Hinweise stellen Sie sicher, dass der Kleister gleichmäßig aufgetragen wird und die Tapeten optimal haften.
Das Tapezieren
Ein strukturiertes Vorgehen beim Tapezieren ist von Vorteil. Befolgen Sie diese Schritte, um sicherzustellen, dass Ihre Tapete perfekt sitzt und lange hält:
1. Bahnen zuschneiden:
Messen Sie die Höhe des Raumes aus und addieren Sie an beiden Enden jeweils 5 cm für den Verschnitt. Schneiden Sie die Tapetenbahnen entsprechend zu.
2. Erste Bahn anbringen:
Markieren Sie eine senkrechte Linie mit einer Wasserwaage, um sicherzustellen, dass die erste Bahn gerade verläuft. Beginnen Sie an der lichtreichsten Wand (meist die Fensterwand) und setzen Sie die Tapete mit etwa 5 cm Überstand sowohl oben als auch unten an.
3. Tapezieren der ersten Bahn:
Drücken Sie die Bahn oben an der Wand an und glätten Sie diese mit einem Tapezierwischer oder einer Tapezierbürste von der Mitte zu den Rändern hin. Schneiden Sie den überstehenden Rand an der Decke und dem Fußboden mit einem Cuttermesser sauber ab, indem Sie ein Rakel oder einen Andrückspachtel als Liniehilfe verwenden.
4. Folgebahnen anbringen:
Tragen Sie den Kleister oder Kleber immer abschnittsweise auf die Wand auf, und kleben Sie die Bahnen dicht an dicht ohne Überlappung. Achten Sie bei Mustertapeten darauf, dass das Muster nahtlos fortgeführt wird.
5. Ecken und Kanten:
Drücken Sie in spitzen Ecken den Überstand in die Ecke, um eine saubere Kante zu erzielen. Bei Außenecken legen Sie die Tapete um die Kante und befestigen sie durch einen Doppelnahtschnitt.
6. Lichtschalter und Steckdosen:
Tapezieren Sie über Schalter und Steckdosen hinweg und schneiden Sie diese nach dem Trocknen vorsichtig aus, indem Sie einen Kreuzschnitt über der Mitte der Steckdose oder des Schalters machen und das überstehende Material entfernen.
7. Dachschrägen:
Bei dünnen Tapeten können Sie Dachschrägen und Kniestöcke in einem Stück tapezieren. Bei dickeren Tapeten empfiehlt es sich, die Schräge und den Kniestock separat zu tapezieren.
8. Fensterlaibungen:
Beginnen Sie an der linken Seite und setzen Sie die Tapete so an, dass sie die Laibung leicht überdeckt. Befestigen Sie die Tapete in der Laibung und schneiden Sie überschüssige Tapete ab.
Durch ein sorgsames Vorgehen und die Beachtung dieser detaillierten Schritte erzielen Sie ein professionelles Ergebnis beim Tapezieren.
Weitere Tipps
Zusätzliche Vorbereitungen und Maßnahmen erleichtern das Tapezieren und gewährleisten ein optimales Ergebnis:
- Verwenden Sie hochwertiges Werkzeug: Ein scharfes Cuttermesser, ein Meterriss und eine Tapezierbürste erleichtern Ihnen das präzise Arbeiten.
- Achten Sie auf die Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit: Die ideale Umgebung hat eine konstante Raumtemperatur zwischen 18 und 22 Grad Celsius sowie eine moderate Luftfeuchtigkeit.
- Ecken besonders behandeln: Drücken Sie die Tapete in den Ecken sorgfältig fest und wechseln Sie, wenn nötig, das Werkzeug, um Luftblasen zu vermeiden.
- Probieren Sie eine Musterbahn aus: Eine Testbahn hilft Ihnen, Techniken zu optimieren und mögliche Fehlerquellen zu erkennen.
- Bedenken Sie eventuelle spätere Änderungen: Vliestapeten lassen sich leichter ablösen und sind daher für zukünftige Änderungen geeignet.
- Reinigung der Werkzeuge: Reinigen Sie Ihre Werkzeuge nach jeder Benutzung gründlich, um sie einsatzbereit zu halten und Klebereste zu vermeiden.
Mit diesen zusätzlichen Hinweisen und etwas Geduld wird Ihnen das Tapezieren gut gelingen. Viel Erfolg bei Ihrem Projekt zur Raumgestaltung!