Warum sollten Sie Wände schleifen?
Das Schleifen von Wänden ist ein wichtiger Schritt bei Renovierungs- und Sanierungsarbeiten aus mehreren Gründen:
- Vorbereitung für Anstriche und Tapeten: Eine glatte Oberfläche ist die Voraussetzung für ein sauberes und professionelles Ergebnis. Das Schleifen entfernt blätternde Altanstriche, Tapetenreste oder Nikotinspuren gründlicher als Abspachteln und bietet zudem eine bessere Haftung für neue Beschichtungen.
- Glatte Oberflächen im Trockenbau: Nach dem Verspachteln im Trockenbau sind Wände häufig uneben. Das Schleifen sorgt für gleichmäßige, glatte Flächen, die für weitere Verarbeitungsschritte bereit sind.
- Aufbereitung von Putz- und Spachtelmassen: Frisch verputzte oder gespachtelte Wände werden durch Schleifen geglättet, was besonders wichtig ist, wenn Sie statt eines Strukturputzes eine glatte Wand bevorzugen.
- Sanierungsarbeiten an Altbauten: Beim Renovieren von Altbauten sorgt Schleifen dafür, dass unebene oder beschädigte Wände und Decken durch neue Spachtel- oder Putzzüge wieder tragfähig und gleichmäßig werden, was einen besseren Untergrund für die weitere Bearbeitung schafft.
Durch das Schleifen stellen Sie sicher, dass Ihre Wände glatt, stabil und tragfähig sind, was die besten Voraussetzungen für Streichen, Tapezieren oder Verputzen bietet.
Welches Werkzeug benötige ich zum Wände schleifen?
Um Ihre Wände optimal zu schleifen, ist die Wahl des richtigen Werkzeugs entscheidend. Hier sind einige nützliche Werkzeuge, die je nach Projektgröße und -art verwendet werden können:
- Handschleifer: Ideal für kleinere Flächen und punktuelle Ausbesserungen. Sie arbeiten leiser, da sie manuell betrieben werden.
- Multischleifer: Mit verschiedenen Aufsätzen bearbeitet dieser Schleifer effektiv kleine Unebenheiten, Ecken und Kanten.
- Exzenterschleifer: Für größere Flächen besonders geeignet, da die schwingende und rotierende Bewegung feine, glatte Oberflächen erzeugt.
- Trockenbauschleifer: Auch als Langhalsschleifer bekannt, perfekt für sehr große Flächen und hohe Decken durch die ausziehbare Stange.
- Bandschleifer: Bei groben Unebenheiten und hohem Materialabtrag sehr leistungsstark und effizient.
- Winkelschleifer: Für harte Materialien wie Beton, oft mit speziellem Schleiftopf genutzt.
Halten Sie immer Schleifpapiere in verschiedenen Körnungen bereit und tragen Sie Schutzkleidung wie Atemschutzmaske, Schutzbrille und Gehörschutz.
Welches Schleifpapier ist das richtige?
Die Wahl des Schleifpapiers richtet sich nach Material und gewünschtem Feinheitsgrad. Wählen Sie entsprechend der Körnung:
- Grobe Körnungen (P60-P80): Eignen sich zum Entfernen von Tapetenresten, hartnäckigem Kleber oder für den ersten Schliff bei stark unebenen Wänden.
- Mittlere Körnungen (P100-P180): Ideal für die meisten Schleifarbeiten, insbesondere zum Glätten von Putz und Fugen.
- Feine Körnungen (P220 und höher): Optimal für die Endbearbeitung frisch gespachtelter oder Gipsputz-Oberflächen.
Schleifgitter sind besonders bei großen Flächen vorteilhaft, da sie robuster sind und weniger verstopfen. Schleifvlies ist für Rundungen und feine Strukturen ideal, während Schleifschwämme oder gefaltetes Schleifpapier in schwer zugänglichen Bereichen nützlich sind.
So schleifen Sie Ihre Wände Schritt für Schritt
- Raum vorbereiten: Räumen Sie den Raum vollständig aus und decken Sie verbliebene Möbelstücke mit Plastikfolie ab. Kleben Sie Tür- und Fensterrahmen, Steckdosen sowie Lichtschalter gründlich ab und sorgen Sie für ausreichende Belüftung.
- Wand vorbereiten: Entfernen Sie Metallteile wie Nägel oder Schrauben. Markieren Sie Unebenheiten an der Wand mit einem Linienlaser oder einer Leuchte.
- Sicherheitsvorkehrungen: Tragen Sie eine Atemschutzmaske, Schutzbrille und Gehörschutz. Stellen Sie sicher, dass Kinder und Haustiere den Raum nicht betreten.
- Maschine und Schleifpapier vorbereiten: Setzen Sie das Schleifpapier mit der entsprechenden Körnung auf das Schleifgerät. Für den Erstschliff grobe Körnung (P60-P80) und für feinere Arbeiten eine feinere Körnung (P220 und höher).
- Schleifen der Flächen: Führen Sie das Schleifgerät mit mäßigem Druck und gleichmäßigen, kreisenden Bewegungen über die Wand. Lassen Sie das Schleifgerät stets in Bewegung, um Vertiefungen zu vermeiden.
- Ecken und Kanten: Bearbeiten Sie schwer zugängliche Stellen wie Ecken und Kanten manuell mit einem Handschleifer oder Multischleifer für präzise Ergebnisse.
- Zwischenschritte markieren: Markieren Sie, falls nötig, die letzte bearbeitete Stelle, damit Sie nahtlos weiterarbeiten können.
- Nacharbeiten: Für besonders glatte Oberflächen verwenden Sie nach dem ersten Durchgang Schleifpapier mit feinerer Körnung und schleifen die Wand erneut.
- Reinigung: Entfernen Sie den Schleifstaub mit einem Staubsauger oder fegen Sie die Fläche gründlich ab. Wischen Sie mit einem feuchten Tuch nach, um den Reststaub zu binden.
Ihre Wände sind nun optimal vorbereitet und bieten eine ideale Grundlage für Anstriche, Tapeten oder Putzarbeiten.