Wärmeleitfähigkeit
Die Wärmeleitfähigkeit wird in W/(m·K) gemessen. Das heißt, man bestimmt, wie viel Wärme ein Meter des entsprechenden Materials in einem bestimmten Zeitraum hindurchlässt. Aus der Wärmeleitfähigkeit wird anschließend der U-Wert berechnet, der wichtig ist, um den Wärmedämmwert von Materialien zu bestimmen.
Auf die Wärmeleitfähigkeit hat auch die Rohdichte einen starken Einfluss: je höher die Rohdichte, desto mehr Wärme kann der Ziegelstein leiten, desto schlechter dämmt er also.
Wärmeleitfähigkeit von Ziegeln
Ziegel haben eine unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit, je nachdem, aus welchem Material sie bestehen und wie sie hergestellt wurden. Eine Ziegelwand aus Vollziegeln mit einer Rohdichte von 1100-1600 kg/m3 hat eine Wärmeleitfähigkeit von 0,48-0,69 W/(m·K). Bei Klinker ist die Rohdichte und damit die Wärmeleitfähigkeit noch höher.
Viel besser sind dagegen Hochlochziegel mit einer integrierten Wärmedämmung. Sie erreichen eine Wärmeleitfähigkeit von 0,064-0,12 W/(m·K) ab einer Wanddicke von über 30 cm. Dazu wird dann keine Dämmung mehr benötigt.
Muss ich die Wärmeleitfähigkeit kennen?
Bezüglich der Baustoffe wird selten die Wärmeleitfähigkeit angegeben, sondern der Wärmedurchgangskoeefizient, also der U-Wert. Er bezieht sich auf einen m2 Fläche. Die Wärmeleitfähigkeit ist somit eher Zusatzwissen, das man besitzen kann, um zu verstehen, wie der U-Wert zustande kommt.
Sie müssen sich nicht merken, welche Wärmeleitfähigkeit die einzelnen Materialien haben. Viel wichtiger ist, dass Sie das neue Gebäudeenergiegesetz kennen, in dem festgelegt ist, dass Außenwände von bewohnten Gebäuden einen U-Wert von 0,24 W/(m²·K) besitzen müssen. Dann machen Sie auf keinen Fall etwas falsch.