Vorschriften laut Gebäudeenergiegesetz
Seit November 2020 gilt das neue Gebäudeenergiegesetz, das die bisherige Energieeinsparverordnung (EnEV) abgelöst hat. Danach müssen Außenwände einen niedrigen U-Wert von 0,24 W/(m²·K) aufweisen, dürfen also nur noch sehr wenig Wärme durchlassen. Das bedeutet, dass das Mauerwerk noch besser gedämmt werden muss.
Ziegel und ihre U-Werte
Ziegel haben sehr unterschiedliche U-Werte, abhängig von ihrer Beschaffenheit. Einfluss auf den Wärmedurchgangskoeffizienten hat zum Beispiel die Rohdichte. Je höher sie ist, desto schlechter ist der U-Wert.
Ziegelstein aus vollem Material mit hoher Rohdichte, wie man ihn häufig in Altbauten findet, kann einen hohen U-Wert von etwa 1,1 W/(m²·K) aufweisen. Das bedeutet, dass die wärmedämmenden Eigenschaften relativ schlecht sind und eine dicke Zusatzdämmung erforderlich ist. Porotonziegel, also gedämmte Ziegel, schneiden wesentlich besser ab. Sie erreichen einen U-Wert von 0,18 W/(m²·K) bei 36,5 cm Mauerstärke oder von 0,14 bei einer 49 cm dicken Mauer. Damit erübrigt sich eine weitere Dämmung.
Daneben gibt es noch sogenannte Mauerziegel aus Kalksandstein. Auch sie liegen beim U-Wert eher auf der schlechteren Seite, ( 1,17 – 2,06 W/(m²·K) bei 36,5 cm Mauerstärke) haben aber den Vorteil, dass sie sehr stabil sind und dünne Wände zulassen.
Welche Ziegel für das Haus?
Damit Sie sich für die richtigen Ziegel für Ihr Haus entscheiden, müssen Sie nicht nur den Dämmert der Ziegel berücksichtigen. Auch die Druckfestigkeit ist ein wichtiges Kriterium, denn eine hohe Druckfestigkeit sorgt dafür, dass die Mauer statisch belastbarer ist. Falls das von Bedeutung ist, sollten Sie Ziegel mit schlechteren wärmedämmenden Eigenschaften wählen und eine zusätzliche Dämmung montieren.