Was bedeutet Rohdichte?
Die Rohdichte eines Materials zeigt an, wie schwer eine bestimmte Menge davon ist. Bei Ziegeln wird die Rohdichte in kg/m3 oder kg/dm3 angegeben, bei Holz findet man auch die Einheit g/cm3. Je höher die Rohdichte eines Materials ist, desto schwerer ist es.
Beschrieben wird die Rohdichte mit der sogenannten Rohdichteklasse (RDK). Sie bezieht sich auf die Einheit kg/dm3.
Ziegel haben eine unterschiedliche Rohdichte
Die unterschiedlichen Ziegelarten haben keine festgelegte Rohdichte. Sie variiert je nach Material und Verarbeitung. Die durchschnittliche Rohdichte von Vollziegeln liegt bei 1400 bis 2000 kg/m3, also 1,4 oder 2,0 kg/dm3. Lochziegel dagegen haben eine Rohdichte von etwa 650 kg/m3, das heißt, 0,65 kg/dm3.
Die Rohdichteklasse der Ziegelarten ist entsprechend 1,4 – 2,0 oder 0,65.
Rohdichte und Gewicht
Es ist also klar, dass sich die Rohdichte aufs Gewicht auswirkt. Das ist beispielsweise wichtig, wenn Sie ein Dach decken. Der Dachstuhl kann nämlich nur ein bestimmtes Gewicht tragen. Alte Dachstühle sind in der Regel weniger belastbar als neu gebaute Dachstühle, bei denen mit Dachziegeln oder Dachsteinen mit hohem Gewicht gerechnet wird. Bei Dachziegeln wird aber das Gewicht pro m2 berechnet, weil sie flach auf dem Dach liegen und nicht zu einem Kubikmeter aufgestapelt werden.
In der Praxis heißt das: Leichte Dachziegel kommen auf 35-45 kg/m2, schwere Dachziegel können sogar 70 kg/m2 wiegen. Wenn Sie ein Altbaudach neu decken wollen, müssen Sie sich daher überlegen, welche Ziegel infrage kommen, oder ob Sie nicht sogar lieber auf Sandwichplatten zurückgreifen.
Rohdichte, Wärmeleitfähigkeit, Schalldämmwert und Druckfestigkeit
Die Rohdichte hat nicht nur Einfluss auf das Gewicht, sondern auch auf die Wärmeleitfähigkeit, Schalldämmwert und Druckfestigkeit eines Ziegelsteins. Ein Lochziegel ist besser für die Wärmedämmung, hat dafür aber eine geringere schalldämmende Wirkung und Druckfestigkeit als ein Vollziegel.