Mehr als die gängige Wandteilung in zwei Hälften
Viele kreative Ideen zur Wandgestaltung beschäftigen sich zunächst nicht mit der Option, geometrischen Muster, Linien und Streifen quer verlaufen zu lassen. Abgesehen von zweigeteilten Wänden wie beispielsweise auf Handlaufhöhe in einem Treppenhaus oder dem typischen Landhausstil werden Querstreifen meist nicht näher ins Auge gefasst.
Quer verlaufende Muster können auch helfen, einen kleinen Raum optisch zu vergrößern. Gängige Varianten sind:
- Mehrere Querstreifen nehmen in der Breite nach oben hin ab
- Alle Querstreifen werden von oben bis unten wie ein Zebramuster aufgetragen
- Ein einzelner dicker Streifen wird von dünnen und feinen Begleitlinien umrahmt
- Der Übergang von Decke und Wand wird an der Wandseite durch mehrere Querstreifen „aufgelockert“
Optische Wirkungen
Nach oben wachsende Abstände erzeugen Höhe und Luftigkeit in der Atmosphäre des Raums. Gleichbleibende Abstände im Zebralook betonen die Breite und Weitläufigkeit einer Wand. Veredelnd und verspielt wirkt ein einzelner Querstreifen, der in Überkopfhöhe an der Wand rundum als Bordüre gestrichen wird.
Die Kontraste der beiden verwendeten Farbtöne sollten mit dem Anstieg des Umfangs sinken. Wenn eine ganze Wand von oben bis unten mit Streifen gestrichen wird, erzeugen starke Farbunterschiede Unruhe und einen schnellen „Sattsehfaktor“. Bei bis zu halber Höhe und gegebenenfalls nach oben abnehmender Breite der Querstreifen kann der Kontrast härter gewählt werden. Er steigert die nach sich nach oben öffnende Wirkung.
Eine interessant Variante ist ein Mittelstreifen, der auch aus mehreren Farbbahnen bestehen kann. Er wirkt ein wenig wie eine zu tief gerutschte Bordüre. Vor dem Streichen sollte über die Möbel und die Höhen nachgedacht werden. So lassen sich wenig harmonische Wechselwirkungen vermeiden.