Schutz durch Abkleben
Bevor die Wände gestrichen werden, sollten Kanten, Rahmen, Fußleisten, Steckdosen und Lichtschalter durch Abkleben vor Farbspritzern geschützt werden. Der übliche Schutz erfolgt mit Kreppband. Kreppband ist mittelstark klebend und lässt sich später leicht wieder entfernen. Gut angedrückt verhindert es Farbspritzer an den Streichkanten.
Fenster- und Türrahmen werden umlaufend mit Kreppband abgeklebt, wobei die Bandkanten rechtwinklig auf die Wand treffen. Bei fest montierten Sockelleisten wird in gleicher Weise waagerecht verfahren. Geschraubte Sockelleisten können auch demontiert werden, um das Abkleben zu ersparen.
Bei Lichtschaltern und Steckdosen empfiehlt es sich, die obere Abdeckung abzuschrauben. Das verbleibende „Loch“ sollte mit breitem Kreppband grob abgeklebt werden, um die elektrischen Leitungen und Leiter vor Farbspritzern zu schützen.
Abkleben zur Gestaltung
Wenn auf ebenen Flächen verschiedene Farben gestrichen werden sollen, ist das Abkleben aufwendiger. Beim Aufeinandertreffen der Farben auf einer Fläche sollte immer zuerst die hellere Farbe als Untergrund gestrichen werden. Sie kann auf die Fläche überlappen, auf die später die dunklere Farbe aufgetragen wird.
Nach dem Trocknen der hellen Farbe wird je nach Gestaltungswunsch die Grenze zur dunklen Farbfläche abgeklebt. Wenn die geometrische Figur oder Anordnung vollständig mit Kreppband abgeklebt ist, muss das Kreppband nochmals angedrückt werden.
Zunächst wird mit der helleren Farbe, die auch hinter dem Kreppband aufgetragen wurde, der abgeklebte Rand gestrichen. Dadurch werden die kleinen Hohlräume, die durch das Kreppband entstehen, geschlossen und die Klebekante „versiegelt“. Nach dem Trocknen kann die dunklere Farbe auf das Kreppband aufgetragen werden und kann nicht mehr „hinterlaufen“. So entsteht eine scharfe und präzise Farbkante ohne Unterbrechungen oder Ungenauigkeiten.