Feuchtigkeitsregulierung über die Kellerwand
Die Feuchtigkeitsregulierung erfolgt in allen Wohn- und Nutzräumen über die Wand. Voraussetzung ist, dass die Wand dafür geeignet ist. Natürlich sollten Sie zusätzlich auch regelmäßig lüften, doch der Bausubstanz tut es insgesamt nicht gut, von innen versiegelt zu werden.
Denn erstens sammelt sich bei einem Isolieranstrich auf der Innenwand die von außen eindringende Feuchtigkeit in der Wand, ohne diffundieren zu können. Zum anderen schlägt sich die Feuchtigkeit aus der Raumluft an der kalten Oberfläche nieder, ohne nach außen entweichen zu können.
Sollte die Kellerwand allzu viel Wasser von außen aufsaugen, dann ist dringend eine Isolierung auf der Erdreichseite angesagt, und keine Wandfarbe, die die Bausubstanz von innen versiegelt.
Diffusionsfähigkeit des Kellers mit Wandfarbe fördern
Wir empfehlen, für den Anstrich des Kellers eine diffusionsfördernde Wandfarbe zu verwenden. Eine Latexfarbe scheidet auf jeden Fall aus, eine normale Dispersionsfarbe ist auch nicht das sprichwörtliche Gelbe vom Ei. Besser geeignet sind folgende Farben:
- Kalkfarben werden seit jeher zum Streichen von Kellerräumen verwendet, sie sind alkalisch, also pilzhemmend, und hoch diffusionsfähig. Allerdings können sie leicht abfärben, was aber im Nutzkeller kaum ins Gewicht fällt.
- Silikatfarben sind deutlich teurer als einfache Kalkfarben, sie erweisen sich ebenfalls als Fungizid und erhalten die Diffusionsfähigkeit der Wand. Außerdem verkieseln sie fest mit dem Untergrund und sind extrem lange haltbar. Aber Achtung: Diese Farbe hält nur auf mineralischen Untergründen!
- Lehmfarben gehören ebenfalls zu den natürlichen Anstrichmitteln mit fungizider und feuchtigkeitsregulierender Wirkung. Moderne Produkte haben eine sehr gute Haltbarkeit und haften fest an der Wand. Sie können sogar im Badezimmer verwendet werden, allerdings nicht direkt im Spritzwasserbereich.