Immer dichtere Gebäude und ihre Folgen
Es sind wohl auch die hohen Anforderungen an die Wärmedämmung, die kalkbasierte Baustoffe wieder in der Vordergrund rückten. Der Trend geht immer mehr zur faktisch luftdichten Gebäudehülle. Selbst die Fenster- und Türenmontage nach RAL sieht einen luftdichten Einbau vor.
Damit ist spätestens seit den 1990ern das Aufkommen von Schimmel wieder ein zentrales Thema. Wenngleich den Bewohnern in der Regel falsches Lüften vorgehalten wird, sind es die veränderten Anforderungen. Denn eine luftdichte Gebäudehülle erfordert eine gesteuerte Lüftung, über die auch Feuchte abtransportiert wird.
Kalk als natürlicher und sehr effizienter Schutz
Das ist das nächste Problem: feuchte Wände. Mit dem Entfeuchten einer Innenwand Innenwand ist es oft nicht getan, da der Schimmel schon vorhanden ist. Nun gibt es zwei sehr effiziente Möglichkeiten, Schimmel zu vermeiden:
- Kalkputze
- Kalkfarben
Das Kalken, also das Verwenden von Kalkfarbe ist höchstens noch von Bauernhöfen bekannt. Hier werden Wohn- und Betriebsgebäude seit jeher gekalkt. Diese Technik ist so alt, dass sogar die Römer gebrannten Kalk verwendeten.
Die desinfizierende Wirkung von Kalk
Hintergrund ist die stark alkalische Wirkung von Kalk. Damit eignen sich Kalkputze und Kalkfarben sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Der hohe pH-Wert ist auch sehr gut für ein generelles Desinfizieren. Wichtig ist nur, dass es sich eben um Kalkfarben bzw. Kalkputze handelt.
Ansonsten gibt es mit Kalkfarben keine großen Einschränkungen. Sie können jede Wand in jedem Ihnen beliebigen Farbton kalken. Denn aufgrund der hohen Wärmedämmanforderungen besinnt sich die Bauindustrie immer mehr auf alte Techniken und Baustoffe. Sei es die Lehmbauplatte im Trockenbau oder eben Kalkputze und Kalkfarben.
Kalkmilch kalken statt Kalkfarbe zu streichen
Sie können aber auch Kalkmilch aus Wasser und gelöschtem Kalk einsetzen. Allerdings kann es hier sein, dass der Wandbelag kreidet. Dazu wird auf fünf Teile Wasser (23,90€ bei Amazon*) ein Teil gelöschter Kalk gegeben und sehr gut verrührt. Das Kreiden nach dem Kalken kann etwas reduziert werden, wenn Sie so streichen, dass die Kalkmilch möglichst langsam trocknen kann.
Dann hat der Kalk entsprechend Zeit zum Abbinden. So kalken ist aber vornehmlich in Kellern, auf Dachböden oder Garagen und anderen Nebengebäuden üblich. Im Wohnbereich sollten Sie nicht kalken, sondern Kalkfarbe streichen.
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