Wichtige Komponenten einer Waschmaschine
Waschmaschinen erbringen eine enorme Leistung. Etliche tausend Betriebsstunden sind keine Seltenheit. Meist läuft eine Waschmaschine auch über viele Jahre, was wiederum zeigt, wie robust die Technik an sich ist. Dennoch stecken auch in einer Waschmaschine unterschiedliche Teile, bei denen es zum Defekt oder zur Materialermüdung kommen kann. Daher ist es wichtig, die grundlegenden Komponenten einer Waschmaschine zu kennen:
- Waschmaschinengehäuse
- gelagerte Wäschetrommel
- Antriebsmotor mit Schleifkohlen
- Trommel und Motor verbunden über einen Keilriemen
- Wasserpumpe (bei neueren Maschinen mit Umflutsystem zwei Pumpen)
- Wasserheizung (Heizstäbe)
- Wasserschlauchverbindungen
- Flusensieb
- Luftfalle (Dom) mit Wasserstandssensor und Zwangsverriegelung
- Unwuchtsensor
- Aquastop
- Beladungssensoren (Fuzzy Logic)
Unterschiedliche Ursachen, weshalb sich die Trommel nicht dreht
Ein klassischer Defekt an einer Waschmaschine liegt vor, wenn sich die Trommel mit der Wäsche nicht mehr dreht. Jedoch kann das die unterschiedlichsten Ursachen haben. Daher haben wir zunächst einmal mögliche Defekte aufgelistet:
- Trommel ist seitlich verklemmt
- Keilriemen gerissen oder abgerutscht
- Problem am Antriebsmotor (verschiedene Ursachen)
- Programmsteuerung hat einen Notstopp veranlasst (verschiedene Ursachen)
- Trommellager defekt
- Sensor defekt
Einfachste Ursachen zuerst ausschließen
Zuerst müssen Sie einen einfachen elektronischen Fehler ausschließen. Unter Umständen wurde im Fehlerspeicher ein Fehler eingespeichert und nicht gelöscht. Dieser Fehler verhindert nun ein Anlaufen der Trommel. Ziehen Sie deshalb den Netzstecker für einige Minuten und versuchen dann die Waschmaschine zu starten. Außerdem überprüfen Sie, ob der Netzstecker überhaupt richtig eingesteckt ist. Darüber hinaus müssen Sie auch kontrollieren, ob möglicherweise die Sicherung ausgelöst hat.
Drehen Sie die Trommel mit der Hand
War das nicht erfolgreich, müssen Sie überprüfen, ob die Trommel grundsätzlich nicht mehr dreht. Öffnen Sie die Maschine und versuchen Sie, die Trommel mit der Hand zu drehen. Lässt sich die Trommel sogar sehr schnell ohne praktisch ohne Widerstand drehen, deutet alles auf einen abgerutschten oder gerissenen Keilriemen.
Dazu müssen Sie die Waschmaschine an der Rückseite öffnen. Detailliert erfahren Sie unter „Keilriemen der Waschmaschine wechseln„, wie Sie dabei vorgehen. Eventuell ist auch die Keilriemenscheibe an der Achswelle gebrochen und dreht leer.
Lagerschaden erkennen
Beim Drehen der Trommel merken Sie aber auch, wenn ein kratzendes, rumpelndes oder schleifendes Geräusch zu hören ist. Das könnte ein Indiz für einen Lagerschaden sein. Oft geht damit einher, dass die Waschmaschine ausläuft. Die (meist zwei) Lager sind über Gummisimmerringe gegen Waschwasser abgedichtet.
Verschiedene Symptome beim Lagerschaden möglich
Im Lauf der Zeit können sie hart oder porös und damit undicht werden. Das Schmiermittel wird ausgewaschen, außerdem tritt Waschwasser aus und sammelt sich unter der Waschmaschine. Greifen Sie außerdem von innen an die Trommel und versuchen Sie sie nach oben zu heben. Stellen Sie hier zu viel Spiel fest, ist das ein weiterer Hinweis für einen Lagerschaden.
Wenn sich die Waschmaschine auch mit der Hand nicht drehen lässt
Lässt sich die Trommel nicht drehen, ist entweder etwas seitlich an der Trommel eingeklemmt, die Motorlagerung gefressen oder der elektronische Notstopp aktiviert.
Keilriemenantrieb und/oder Motor ausschließen
Jetzt müssen Sie die Rückwand der Waschmaschine demontieren, nachdem Sie den Netzstecker gezogen haben. Überprüfen Sie zunächst den Sitz des Keilriemens. Lässt sich die Trommel nicht drehen und der Keilriemen sitzt, ziehen Sie diesen ab. Lassen Sie den Motor jetzt ohne Keilriemen laufen.
Die Schleifkohlen am Waschmaschinenmotor
Konnten Sie auch hier keine Defekte ausmachen, werden die Schleifkohlen überprüft. Am Motor sehen Sie die Schleifkohlen. Ist hier außerordentlich viel Schleifstaub zu sehen, kann es auf einen Kohlen-Schaden hinweisen. Neue Schleifkohlen kosten zumeist zwischen 20 und 60 Euro. Die alten Kohlen werden abgeschraubt und durch die neuen ersetzt.
Schwierig zu behebende Elektronikprobleme
Dreht sich die Waschmaschine nun aber immer noch nicht, liegt der Fehler entweder in der Elektronik (Platine) selbst – oder einer der Sensoren ist kaputt. Dazu benötigen Sie jedoch umfassende Elektronikkenntnisse. Spätestens jetzt müssen Sie einen Fachmann konsultieren oder leider (Umwelt-Nachhaltigkeit) ein neues Gerät kaufen. Denn die Kosten können jetzt schnell den Wert der Waschmaschine übersteigen.