Maße einer Waschmaschine
Schon die Maße einer Waschmaschine kennen die wenigsten. Dabei gibt es selbst hier nur wenige wichtige Maße:
- regulär breite Waschmaschinen (60 cm)
- schmale Waschmaschinen (45 cm)
- Unterbaumaschinen (ohne obere Verkleidung, 65 cm)
- Aufbaumaschinen mit oberer Verkleidung als Arbeitsplatte (85 cm)
- Einbautiefe immer 60 cm
Waschmaschinen mit unterschiedlichem Gewicht
Das Gewicht unterscheidet sich bei Waschmaschinen maßgeblich. So konnte man beispielsweise noch vor 20 Jahren herkömmliche Waschautomaten kaum zu zweit heben. Die Waschmaschinen, die zahlreiche Menschen damals aus der ehemaligen DDR mitbrachten, konnte man dagegen mit einem Arm hochheben. Heute sind viele Waschmaschinen leichter geworden, was aber nicht zwingend auf moderne Technik zurückzuführen ist.
Bestandteile einer Waschmaschine
Im Gegenteil. Auch heute benötigen Waschmaschinen ein hohes Gewicht. Dazu ist es wichtig, die Arbeitsweise einer Waschmaschine zu kennen. Hier die wichtigsten Einzelteile einer Waschmaschine:
- Gehäuse (als Front- oder Toplader)
- Trommel
- Antriebsmotor
- Wasserpumpe
- Heizung (Heizstäbe)
- Platine mit Waschprogrammierung
Das Gewicht wird zum Stabilisieren benötigt
Wer ein Auto besitzt, weiß, dass die Räder bei neuen reifen ausgewuchtet werden müssen. Das liegt daran, dass ein Rad niemals einen perfekten Kreis bildet und auch das Materialgefüge minimal abweichen kann. Ein direkt sichtbares Beispiel dafür sind das Luftventil oder die Radschrauben.
So entsteht eine Unwucht
Dreht sich das Rad, drängt das Gewicht nach außen, bedingt durch die Fliehkraft. Dabei beschleunigt die Umdrehung so stark, dass Gewicht nun plötzlich sieben Mal so schwer wird. Ist nun an einer Stelle ein höheres Gewicht vorhanden, zieht es das Rad genau an diesem Punkt aus seiner perfekten Kreisbahn – eine Unwucht ist entstanden.
Auch in einer Waschmaschine entstehen hohe Fliehkraft-Gewichte
Dadurch wird auch das Material entsprechend um das bis zu 7-fache mehr belastet. Dasselbe passiert auch in einer Waschmaschinentrommel. Hier sammelt sich die Wäsche sogar zumeist zu einem Haufen, bildet also eine massive Unwucht. Denn neben dem reinen Gewicht der Wäsche kommt auch noch das Wasser hinzu, mit dem sich die Wäsche vollgesogen hat.
Moderne Maschinen und die Unwucht
Moderne Waschmaschinen haben Sensoren, mit denen sie eine aktuelle Unwucht erkennen und versuchen, gegenzusteuern. Alte Waschmaschinen dagegen haben ein sehr schweres Gewicht im Innern. Das soll die Unwucht stabilisieren. Andernfalls kann die Fliehkraft des Geräts so stark werden, dass die Waschmaschine wandert.
Das Gewicht im Waschmaschinen-Innern kostet den Hersteller
Nun mag das Gewicht Ihrer Waschmaschine für Sie nur insofern zum Problem werden, falls Sie die Waschmaschine transportieren wollen. Für den Hersteller geht es beim Verkauf einer Waschmaschine aber in erster Linie um einen wirtschaftlichen Gewinn.
Ein Sensor, der eine Unwucht erkennt, und ein Programm, das gegensteuert, ist daher perfekt für den Hersteller. Denn bei den meisten Waschmaschinen ist das Gewicht aus Beton bzw. Zement gegossen. Kann das Gewicht um nur 5 Kilo reduziert werden bei einem Gerät, bedeutet das bei 10.000 Einheiten 50 Tonnen weniger Zementblöcke (Material als auch Herstellung).
Ohne ausgereifte Technik entscheidet das Gewicht über die Qualität
Dennoch gehen hier manche Hersteller an die Grenzen, denn eine Unwucht ist eine feste physikalische Größe, die nicht abgeschafft werden kann. Sie lässt sich lediglich steuern, indem ein entsprechendes Gegengewicht benutzt wird. Solange diese Technik nicht wirklich ausgereift oder weiter fortgeschritten ist, spricht vor allem hohes Waschmaschinengewicht für entsprechend hohe Qualität beim Waschen und Schleudern.
Ausblick in die Zukunft der Waschmaschine
Die Zukunft wird wohl so aussehen, dass ein Gegengewicht an der Trommel ist, das von der Maschine eigenständig positioniert werden kann. Dann kann das Gerät die Unwucht immer eigenständig und individuell bei jedem Waschgang regulieren.