Waschmaschinen sind im Dauereinsatz
Wer sich schon einmal die Mühe gemacht und sich mit dem EU-Energielabel für Waschmaschinen auseinandergesetzt hat, der weiß, dass dort der Stromverbrauch einer Waschmaschine als auch der Wasserverbrauch einer Waschmaschine angegeben werden. Diese Werte beruhen auf jährlichen Durchschnittswerten bei unterschiedlich prozentual anteiligen Waschprogrammen.
Durchschnittlich 220 Waschzyklen jährlich
Auch die Anzahl der Waschgänge ist ein Durchschnittswert, der zuvor ermittelt wurde. Demnach werden Waschmaschinen im Schnitt 220 mal jährlich zum Waschen von Schmutzwäsche benutzt. Dennoch gibt es natürlich Unterschiede vom Single-Haushalt bis hin zur Großfamilie mit mehreren Generationen unter einem Dach.
Waschmaschine zu voll oder viel zu wenig beladen
Größere Haushalte haben in der Regel das Problem, dass sehr viel Wäsche anfällt. Damit steigt das Risiko, dass die Waschmaschine oft zu voll beladen wird. Bei Single-Haushalten dagegen kommt es eher vor, dass Waschmaschinen nur teilweise ausgelastet benutzt werden. Früher hieß es oft, dass eine Waschmaschine optimal, also voll beladen sein sollte.
Sensoren berechnen die Wäschemenge
Andernfalls steigen auch Strom- und Wasserverbrauch entsprechend mit an. Moderne Waschmaschinen besitzen jedoch Gewichtssensoren, die man sogar extra einschalten kann (Fuzzylogic). Diese berechnen das Gewicht der beladenen Wäsche, lassen das Wasser zulaufen und berechnen währenddessen weiter.
Trotz Gewichtsberechnung wird mehr Energie benötigt
Dennoch sollten sich diejenigen, die so waschen, im Klaren sein, dass Wasser- als auch Stromverbrauch immer noch höher sind und durch eine optimal befüllte Waschmaschine durchaus weiter gesenkt werden können. In Haushalten mit zahlreichen Personen sammeln sich binnen kürzester Zeit dagegen wahre Wäscheberge an, die zu bewältigen sind.
Waschmaschine zu voll
Nicht selten wird die Waschmaschine zu voll gepackt. Aber ebenso kann es auch bei Großfamilien vorkommen, dass die Maschinen nicht voll beladen werden – einfach aus Angst, dass sie zu voll werden könnte. In der Tat ist eine zu volle Waschmaschine noch kostenintensiver, aber auch die Materialbelastungen steigen in einen Bereich, auf den die Maschine nicht ausgelegt ist:
- die Wäsche kann nicht mehr optimal bewegt werden beim Drehen der Trommel
- in der Folge Schmutz- und Waschmittelrückstände in der Wäsche
- das Gewicht liegt über dem vom Hersteller empfohlenen Gewicht
- daraus resultierend eine zu hohe Belastung von Motor, Lagern, Keilriemen usw.
Waschmaschinen nicht voll beladen wegen verschiedener Waschprogramme
Ein weiterer Grund, weshalb Waschmaschinen zum Teil auch bei größeren Haushalten nicht (optimal) voll beladen werden, liegt an den gewählten Waschprogrammen. Immer noch wird häufig gesondert bei den nachfolgenden Temperaturen gewaschen:
- 95 Grad Celsius
- 60 Grad
- 40 Grad
- 30 Grad
- kalt
Heute sind nicht mehr viele Waschprogramme notwendig
Doch haben nicht nur die Waschmaschinen einen enormen fortschrittlichen Sprung nach vorne vollzogen. Auch die Waschmittel sind stetig weiterentwickelt worden. Viele Textilien, die noch vor wenigen Jahren zwingen bei 95 Grad oder 60 Grad gewaschen werden mussten, können heute bei Temperaturen zwischen 20 Grad (Kaltwäsche) und 30 Grad gewaschen werden.
Auch Waschmittel sind heute beim Kaltwaschen hervorragend
Die Inhaltsstoffe, insbesondere die Tenside, sind verändert und entfalten ihre volle Wirkung nun schon bei niedrigen Temperaturen. Vollwaschmittel (auch Universalwaschmittel genannt) sind dagegen für die hohen Waschtemperaturen ausgelegt.
Nicht jedes Waschmittel für alle Temperaturen
Haben Sie in der Vergangenheit vielleicht keine guten Waschergebnisse bei kalten Temperaturen erzielt und sind daher zur Heißwäsche zurückgekehrt, liegt es eventuell an der Wahl des falschen Waschmittels. Dann können Sie auch Buntwäsche bei voller Waschkraft kalt waschen.
Waschmaschine optimal voll beladen schont Material und spart Geld
Damit können Sie nahezu alle Wäschearten bei kalten Temperaturen und gemeinsam waschen. Damit stellen Sie wiederum sicher, dass Sie die Waschmaschine tatsächlich effizient beladen. Unterm Strich sparen Sie so sehr viel Geld und schonen auch die Waschmaschine.
Optimal volle Waschmaschinen schaden nicht
Moderne Waschmaschinen sind darauf ausgelegt, ihre Betriebsstunden bei voller Belegung zu erreichen. Die Materialqualität ist entsprechend hoch. Außerdem werden ansonsten hoch anfällige Komponenten durch das nun seltenere Waschen bei hohen Temperaturen deutlich weniger verschlissen.
Das optimale Ladegewicht für Waschmaschinen ermitteln
Damit Ihre Waschmaschine aber andererseits nie überladen ist, können Sie einer einfachen Faustregel folgen: schieben Sie immer so viel Wäsche locke in die Trommel, dass oben noch locker eine Hand breit (aufrecht, also hochkant) Platz ist. Außerdem dürfen Sie die Wäsche nicht zusammenpressen, sondern beladen die Maschine locker.