Eine Waschmaschine ist ein komplexes Gerät, das unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen hat:
- Vorspülen
- Waschen mit mehrfachem Rückpumpen von der Lauge
- Abpumpen
- Spülen, teilweise mit mehrfach zurückgepumpten Wasser
- Schleudern
Waschmaschinen sind hohen Belastungen ausgesetzt
Dazu kommt noch, dass unterschiedliche Waschmittel sowohl in Pulverform als auch flüssig verwendet werden und die Waschwassertemperaturen von kalt bis zu heißen 95 Grad Celsius reichen. Beim Schleudern erreichen moderne Waschmaschinen außerdem bis zu 1.600 U/min und mehr. Darüber hinaus laufen einige Waschprogramme sogar über mehrere Stunden.
Je mehr Verbindungen, desto größer das Risiko eines Lecks
Das alles stellt eine enorme Materialbelastung dar. Erschwerend kommt hinzu, dass es aufgrund der bereits angesprochenen Komplexität zahlreiche Komponenten gibt, die allesamt miteinander zu verbinden sind. Jede zusätzliche Schlauchverbindung bedeutet dabei ein Risiko mehr:
- Wassereinlauf
- Laugenbehälter der Trommel
- Waschmittelzulauf
- Wasserablauf zu Laugenpumpe und anderen Bauteilen
- Laugenpumpe
- Umleitung über Fremdkörperfalle und Flusensieb
- Drucksensoren im Wassersystem (Beispiel Luftfalle)
- Ablaufschlauch
Eingrenzen der Ursache für das Auslaufen
Läuft die Waschmaschine aus, gibt es also zahlreiche Möglichkeiten, wo dieses Leck vorhanden sein kann. Wichtig sind daher die beiden nachfolgenden Fragen:
- Wo läuft die Maschine aus?
- Wann läuft das Wasser aus?
Wann: während des Wassereinlaufs
An beiden Fragen lässt sich die Lecksuche schon deutlich eingrenzen. Läuft die Waschmaschine schon während des Einlaufens aus, ist die Leckage im Zulauf zu suchen. Während des Waschens kann an der Trommel eine Undichtigkeit bestehen. Typisch ist hier eine poröse Simmerring-Dichtung am Wellenlager.
Beim Abpumpen oder Schleudern
Verliert die Maschine jedoch während des Abpumpens oder dem Schleudern Lauge, ist die Ursache im Ablaufbereich zu suchen. Kommt es nur bei hohen Schleuderdrehzahlen vor, dass die Maschine ausläuft, muss also eine entsprechend hohe Belastung gegeben sein.
Jetzt können Sie gezielt nach dem „Wo“ suchen
Wenn Sie die Waschmaschine öffnen, sehen Sie schon die Position der einzelnen Komponenten. Danach können Sie dann daran, wo sich das Wasser am Boden sammelt, ebenfalls Rückschlüsse auf das beschädigte bzw. leckende Bauteil ziehen.
Es kommen jeweils nur wenige Bauteile infrage
Das kommt aber erst dann infrage, wenn Sie die äußeren Anbauteile auf ihre Dichtigkeit überprüft haben, also den Zulaufschlauch vom Wasserhahn zur Waschmaschine. Danach ist die Lecksuche zunächst auf das „Wann“ während des Waschvorgangs beschränkt, um mit dem „Wo“ bei geöffneter Waschmaschine das Bauteil dann eindeutig zu identifizieren.