Hohe Beanspruchungen einer Waschmaschine
Die Anforderungen an eine Waschmaschine sind hoch. In der Trommel dreht sich die Wäsche in Wasser. Das Wasser selbst wird als Lauge mehrfach benutzt, außerdem muss mit klarem Wasser gespült und abschließend Restwasser in den Textilien ausgeschleudert werden. Dazu kommt, dass die Wassertemperaturen von kalt bis 95 Grad Celsius wählbar sind.
Zahlreiche Verbindungen als Schwachstellen
Das sind viele verschiedene Gerätekomponenten, die einerseits miteinander verbunden werden müssen. Andererseits aber auch verschiedene physikalische Kräfte, die wirken. Alleine die wechselnden Wassertemperaturen bedeuten eine hohe Beanspruchung einer Waschmaschine. Klares oder als Lauge aufbereitetes Wasser in unterschiedlichen Temperaturen durchläuft verschiedene Kunststoffe und Metalle:
- Zu- und Ablaufschläuche
- Laugenpumpe, eventuell eine zweite Umflutpumpe
- Wasserheizung (Heizstäbe)
- diverse Schläuche und Dichtungen
- Verbindungen zur Wäschetrommel
- Wasserstandssensoren, die mit Luftdruck arbeiten (Dom bzw. Luftfalle)
- Notabfluss- und Reinigungssysteme rund um das Flusensieb
- Waschmittelzulauf für Flüssig- und Pulverwaschmittel
Lecksuche mit System
Dadurch sind eine ganze Reihe verschiedener Schwachstellen gegeben, an denen Wasser aus der Waschmaschine auslaufen kann. Daher sollten Sie bei der Lecksuche mit System vorgehen. Zuerst werden Zu- und Ablaufschlauch überprüft. Tritt hier kein Wasser aus, gibt unter Umständen der nasse Bereich unter der Waschmaschine Aufschluss.
Nach Austrittsbereich des Wassers
Im vorderen unteren Bereich ist das Flusensieb, bei modernen Geräten zudem der Ablassschlauch. Etwas seitlich links oder rechts, ansonsten aber mittig unter der Maschine ist die Wasserpumpe zu finden, außerdem sind hier die Wasseranschlüsse zur Trommel sowie die Heizung. Bei den weitverbreiteten Frontlader-Waschmaschinen (mehr als 90 Prozent Marktanteil) sitzt gegenüber der Ladeöffnung am anderen Ende der Trommel das Lager. Auch hier entstehen Undichtigkeiten.
Zulauf von Waschmitteln
Die Zuleitungen für Waschmittel können ebenfalls überlaufen. Nicht nur Pulverwaschmittel verklumpt und lagert sich ab, auch einige Flüssigwaschmittel neigen zum Bilden von Verklumpungen. Die Durchflussgeschwindigkeit durch das Zuleitungssystem verringert sich, durch den entstehenden Wasserstau kann Wasser überlaufen.
Lecksuche per Sichtprüfung
In zahlreichen Fällen werden Sie die Waschmaschine öffnen müssen, um das Leck visuell zu lokalisieren. Dazu kann entweder die Rückwand oder der Deckel abgenommen werden. Keinesfalls sollten Sie mit der Suche des Lecks zulange warten. Läuft das Wasser in der Waschmaschine an einer ungünstigen Stelle aus, kann es in elektrische Stecker, auf den Motor oder Sensoren laufen. Selbst weiterreichende Platinenschäden sind denkbar – ganz zu schweigen vom Boden, der nun permanent nass ist.