Die Wahl der richtigen Pumpe
Bei der Auswahl der passenden Pumpe für Ihre Zisterne sollten Sie verschiedene Faktoren berücksichtigen, um sicherzustellen, dass die Pumpe optimal zu Ihren Bedürfnissen passt. Wesentliche Kriterien sind die benötigte Wassermenge, die Höhe, über die das Wasser gefördert werden muss, und der bevorzugte Einsatzort (Garten oder Haus).
Förderleistung und Förderhöhe
Überlegen Sie sich zunächst, wie viel Wasser Ihre Pumpe pro Stunde fördern muss. Die Förderleistung sollte ausreichend sein, um alle geplanten Anwendungen wie Gartenbewässerung, Toilettenspülung oder Waschmaschinenbetrieb gleichzeitig zu bedienen. Berücksichtigen Sie auch die Förderhöhe, die maximale Höhe, über die die Pumpe Wasser transportieren kann. Je nach Zisternenhöhe und Entfernung zu den Verbrauchsstellen sollten Sie auf ausreichend hohe Werte achten.
Energieverbrauch und Effizienz
Achten Sie auf den Energieverbrauch der Pumpe. Effiziente Modelle verbrauchen weniger Strom und haben oft eine längere Lebensdauer, was langfristig Kosten spart. Während Tauchpumpen, die direkt in die Zisterne eingetaucht werden, in der Regel effizienter sind, verbrauchen Saugpumpen, die außerhalb der Zisterne aufgestellt werden, oft mehr Energie aufgrund des Ansaugdrucks.
Einsatzumgebung
Der Einsatzort spielt eine erhebliche Rolle bei der Auswahl der Pumpe. Für den Garteneinsatz sind spezielle Gartenpumpen ideal, die oft über automatische Steuerungen verfügen und sich selbst einschalten, wenn Wasser benötigt wird. Im Haus sind Hauswasserautomaten oder Hauswasserwerke oft die bessere Wahl, da sie über Druckbehälter verfügen, die für konstantere Druckverhältnisse sorgen und einen energieeffizienten Betrieb ermöglichen.
Wasserkonditionen
Überprüfen Sie den Zustand des Wassers in Ihrer Zisterne. Klarwasserpumpen sind für sauberes Regenwasser geeignet, während Schmutzwasserpumpen mit Schlammpartikeln und kleinen Steinen fertig werden. Wenn Ihre Zisterne potenziell Schmutz ansammelt, sollten Sie eine Pumpe wählen, die eine höhere Korngröße verarbeiten kann.
Zusatzfunktionen
Berücksichtigen Sie auch Zusatzfunktionen wie Druckschalter, die den Betrieb der Pumpe je nach Wasserbedarf automatisch regeln, oder Trockenlaufschutz, um Überhitzung bei Wassermangel zu vermeiden. Einige Pumpen bieten auch integrierte Schaltautomaten, die den Energieverbrauch weiter optimieren.
Zusätzliche Pumpentypen für Haus und Garten
Neben Tauch- und Saugpumpen gibt es spezifische Pumpentypen, die sowohl für den Garten als auch für die Nutzung im Haus ideal sind. Diese Pumpen bieten unterschiedliche Vorteile und Anwendungen, abhängig von Ihren spezifischen Bedürfnissen.
Gartenpumpen
Gartenpumpen sind perfekt für die Bewässerung Ihres Gartens geeignet. Sie sind selbstansaugend und können Wasser aus verschiedenen Quellen wie Brunnen, Teichen oder Zisternen fördern. Diese Pumpen werden oft zur automatischen Steuerung der Gartenbewässerung eingesetzt, indem sie sich bei Wasserbedarf, zum Beispiel beim Öffnen eines Gartenschlauchs, automatisch einschalten.
Hauswasserwerke
Hauswasserwerke zeichnen sich durch den Einsatz eines Druckbehälters aus, der Wasser speichert und so die Pumpe entlastet. Solange Wasser im Druckbehälter vorhanden ist, muss die Pumpe nicht anspringen, was Energie und Betriebskosten spart. Diese Pumpen eignen sich hervorragend für die Regenwassernutzung im Haus, zum Beispiel für die Toilettenspülung, Waschmaschinen oder Gartenbewässerung. Ein weiterer Vorteil ist, dass Hauswasserwerke einen gleichmäßigen Wasserdruck aufrechterhalten, was den Komfort erheblich erhöht.
Hauswasserautomaten
Hauswasserautomaten sind ähnlich aufgebaut wie Hauswasserwerke, jedoch ohne großen Druckbehälter. Sie nutzen einen elektronischen Druckschalter, der die Pumpe bedarfsgerecht ein- und ausschaltet. Dadurch bieten sie einen konstanten Wasserdruck bei gleichzeitig hoher Energieeffizienz. Hauswasserautomaten sind vielseitig einsetzbar und können sowohl für die Gartenbewässerung als auch zur Brauchwasserversorgung im Haus genutzt werden.
Kreiselpumpen
Ein- oder mehrstufige Kreiselpumpen bieten eine solide Leistung bei der Regenwassernutzung. Diese Pumpen arbeiten durch die Rotation eines Laufrades, welches das Wasser mit hohem Druck zu den Verbrauchsstellen fördert. Ein- oder mehrstufige Varianten ermöglichen die Anpassung an verschiedene Höhen und Entfernungen, die das Wasser überwinden muss. Diese Pumpen sind besonders leise und eignen sich sowohl für den Einsatz im Haus als auch im Garten.
Unterwasser-Druckpumpen
Diese für den Unterwassereinsatz konzipierten Pumpen werden direkt in der Zisterne oder einem anderen Wasserspeicher installiert. Sie sind ideal, wenn es darum geht, große Mengen Wasser über weite Strecken oder Höhen zu fördern. Unterwasser-Druckpumpen zeichnen sich durch eine besonders leise Arbeitsweise sowie hohe Effizienz aus und sind perfekt für die Bewässerung und Brauchwasserversorgung im Haus.
Indem Sie den für Ihre Bedürfnisse passenden Pumpentyp wählen, können Sie das gesammelte Regenwasser effizient und umweltschonend im Haus und Garten nutzen.
Funktionsweise von Zisternenpumpen
Zisternenpumpen sind essenzielle Komponenten für die effiziente Nutzung von Regenwasser aus unterirdischen oder oberirdischen Zisternen. Diese Pumpenarten sind speziell darauf ausgelegt, Wasser aus großen Speichern zu fördern und zuverlässig an die Verbrauchsstellen im Haus oder Garten zu liefern.
Tauchpumpen
Tauchpumpen werden direkt in der Zisterne installiert und sind vollständig von Wasser umgeben. Sobald der Elektromotor aktiviert wird, saugt er das Wasser durch ein Ansauggitter an und fördert es durch ein Pumpenrad oder mehrere Impeller nach oben.
- Ansaugen: Das Wasser tritt durch das Ansauggitter ein, welches verhindert, dass größere Partikel in die Pumpe gelangen.
- Förderprozess: Ein Laufrad oder mehrere Impeller treiben das Wasser mit hohem Druck nach oben.
- Geräuscharm und effizient: Durch die Unterwasserinstallation sind Tauchpumpen sehr leise und benötigen weniger Energie, da das Wasser ohne zusätzlichen Ansaugaufwand direkt gefördert wird.
Saugpumpen
Im Gegensatz dazu sind Saugpumpen außerhalb der Zisterne aufgestellt. Sie saugen das Wasser über einen Ansaugschlauch an und befördern es danach weiter.
- Ansaugprozess: Die Pumpe erzeugt ein Vakuum und zieht das Wasser durch den Ansaugschlauch in das Pumpengehäuse.
- Druckaufbau: Die Saugkraft wird in eine Druckkraft umgewandelt, die das Wasser zu den gewünschten Verbrauchsstellen transportiert.
- Druckbehälter: Einige Modelle sind mit einem Druckbehälter ausgestattet, der das Wasser speichert und für konstantere Druckverhältnisse sorgt, wodurch die Pumpe weniger oft anspringen muss.
Wichtige Funktionen
Zisternenpumpen sind oft mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet, um die Effizienz und Lebensdauer der Pumpe zu erhöhen. Zu den häufigsten Funktionen gehören:
- Druckschalter: Aktiviert oder deaktiviert die Pumpe automatisch je nach Wasserbedarf.
- Rückschlagventil: Verhindert das Zurückfließen des Wassers und hält die Leitung gefüllt, was für einen kontinuierlichen Betrieb sorgt.
- Trockenlaufschutz: Schaltet die Pumpe ab, sobald kein Wasser mehr vorhanden ist, um eine Überhitzung und Schäden zu vermeiden.
Einsatzmöglichkeiten
Zisternenpumpen sind vielseitig einsetzbar und können sowohl im Haushalt als auch im Garten verwendet werden. Sie eignen sich ideal für:
- Gartenbewässerung: Automatisiert oder manuell, je nach Bedarf.
- Nutzung im Haus: Versorgung von Toilettenspülungen, Waschmaschinen oder anderen Brauchwasserstellen.
Durch die Auswahl der passenden Zisternenpumpe und die Beachtung der besprochenen Funktionsweisen und Zusatzfunktionen können Sie sicherstellen, dass Ihre Regenwassernutzungsanlage effizient und zuverlässig arbeitet.
Installation einer Zisternenpumpe
Je nach Pumpenart unterscheidet sich die Installation einer Zisternenpumpe hinsichtlich des Aufwands und der spezifischen Schritte. Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Anleitung zur Installation einer Tauch- sowie einer Saugpumpe.
Installation einer Tauchpumpe
- Vorbereitung: Wählen Sie einen geeigneten Ablaufschlauch oder ein Rohr aus und stellen Sie sicher, dass dessen Durchmesser mindestens dem Durchmesser des Pumpenauslasses entspricht.
- Einbau in die Zisterne: Hängen Sie die Tauchpumpe mithilfe eines Halteseils in die Zisterne. Achten Sie darauf, dass die Pumpe nicht tiefer als 10 cm über dem Boden hängt, um eine Ansaugung von Sedimenten zu vermeiden.
- Anschluss des Ablaufschlauchs: Verbinden Sie den Ablaufschlauch oder das Rohr mit der Pumpe.
- Stromanschluss: Schließen Sie die Pumpe an das Stromnetz an, wobei Sie darauf achten sollten, dass sämtliche Elektroanschlüsse vor Feuchtigkeit geschützt sind. Viele Tauchpumpen verfügen über einen Schwimmschalter, der den Betrieb automatisch regelt.
Installation einer Saugpumpe
- Positionierung: Stellen Sie die Pumpe so nahe wie möglich an der Zisterne auf, jedoch nicht weiter als 8 Meter entfernt, um Druckverluste zu minimieren.
- Luft- und Wasserdichtheit sicherstellen: Wickeln Sie alle Anschlüsse und Kupplungen mit Teflonband ein, um luft- und wasserdichte Verbindungen zu gewährleisten.
- Wasserbefüllung: Füllen Sie den Ansaugschlauch vollständig mit Wasser und entlüften Sie ihn, indem Sie ihn senkrecht halten, damit eventuell vorhandene Luftblasen entweichen können. Schließen Sie den Schlauch anschließend an die Pumpe an und füllen Sie auch das Pumpengehäuse bis zum Rand mit Wasser.
- Saugkorb positionieren: Achten Sie darauf, dass der Saugkorb vollständig unter Wasser liegt.
- Stromanschluss und Test: Verbinden Sie die Pumpe mit dem Stromnetz. Prüfen Sie nach dem Einschalten, ob die Pumpe ordnungsgemäß arbeitet. Sollte der Wasserdruck zu niedrig sein oder kein Wasser gefördert werden, liegt möglicherweise eine Luftleckage vor, die behoben werden muss.
Durch diese detaillierte Vorgehensweise bei der Installation der jeweiligen Pumpenart können Sie sicherstellen, dass Ihre Zisternenpumpe effizient und zuverlässig arbeitet.